Rossmann, Eva: Freud´sche Verbrechen
Autorin/Autor: Rossmann, Eva
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Elke
Im Sigmund Freud-Museum, genauer gesagt im Vorzimmer seiner ehemaligen Praxis, sitzt eine Tote. Niemand kennt sie. Diese Nachricht kommt der Lifestyle-Journalistin Mira Valensky zu Ohren und sie kann wieder einmal nicht anders, als diesem Fall nachzugehen. Neben der Leiche findet sie eine Zettel mit einer Adresse. Doch niemand scheint dort die Tote zu kennen.
Plötzlich gibt es einen zweiten Toten, einen Psychiater. Wie hängen diese beiden Morde zusammen? Vesna Krajner, die bosnische Reinigungsfrau von Mira, unterstützt mit ihrer Kombinierfähigkeit die Journalistin bei der Aufklärung. In einer Flüchtlingsberatungsstelle findet Mira Valensky Name und Herkunft der Toten heraus. Die junge Studentin stammte aus New York. Und genau dorthin begibt sich Mira, um die Hintergründe des Mordes rauszufinden. Und Mira wird fündig.
Hintergrund der Geschichte sind Ereignisse der Nazizeit. Jüdisches Eigentum wurde beschlagnahmt, es konnte billigst gekauft werden und blieb dann im Familienbesitz. Meist deshalb, weil die ursprünglichen Eigentümer ihre Rechte bis zu einer bestimmten Frist nicht geltend machten. Von einer solchen Frist wussten die enteigneten Juden, die meist im Ausland lebten kaum etwas.
Eva Rossmann schreibt einen leicht lesbaren Krimi, ohne die Hintergründe der österreichischen Geschichte zu verharmlosen, allerdings auch macht sie das ohne Schwere und überlädt diese Geschichte auch nicht mit der eigentlich zugrunde liegenden Tragik. Sehr empfehlenswerter Krimi. Anmerkung: Mira Valensky muss sich über manch unappetitliche Lebenseinstellung mit gutem Essen hinwegtrösten, das aufgrund guter Beschreibung auch zum Nachkochen geeignet ist. (Für Vegetarier nicht so toll geeignet, den Mira ist eindeutig ein Fleischtiger!!)