Buchbesprechung/Rezension:

Gerd Schilddorfer, David Weiss : Ewig

verfasst am 21.10.2009 | 1 Kommentar

Autorin/Autor: Schilddorfer, Gerd
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:

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[Gesamt: 13 Durchschnitt: 3.7]

Paul Wagner und Georg Sina: enge Freunde,  deren Verbindung in den vergangenen Jahren abgerissen ist. Sina machte Georg für den Tod seiner geliebten Clara verantwortlich und zog sich auf eine alte Burg in Niederösterreich zurück. Ungeklärte Mordfälle in Wien führen die beiden wieder zusammen.

Es beginnt mit einem Mord in der Ruprechtskirche, gefolgt von einer Umweltkatastrophe ungeheuren Ausmaßes in Portugal und einem weiteren, scheinbar grundlosen Mord in der Wiener Karlskirche. Paul Wagner ist der erste Reporter am Tatort in der Ruprechtskirche und findet Hinweise, die ihn sofort an seinen alten Freund denken lassen. Georg Sina ist Historiker,  eine Kapazität im Bereich der Geschichte des Mittelalters. Paul überwindet seine Furcht vor einer Begegnung nach so vielen Jahren und macht sich auf zur Burg Grub im Waldviertel.

Am Tatort findet Wagner nicht nur mysteriöse Hinweise sondern auch Kommissar Berner, mit dem ihn seit vielen Jahren ein innige Hassliebe verbindet. Noch wissen der Polizist und der Reporter nicht, dass die kommenden Ereignisse aus der Hassliebe eine enge Zusammenarbeiten werden lassen, in der sie, Sina und noch viele weitere mehr oder weniger geheimnisvolle Mitspieler, einem Geheimnis auf die Spur kommen, das die Jahrtausende überdauert hat.

Von Israel bis Tibet, von Peking bis Graz reihen sich die Brennpunkte des Geschehens, in dem zwei alte Kaiser im Hintergrund die Fäden ziehen.

Die Inhaltsangabe des Buches hat mich auf den Geschmack gebracht: dunkle Geheimnisse aus längst vergangener Zeit bringen unsere heutige Welt ins Wanken – ich liebe solche Verschwörungstheorien!

Vor allem dann, wenn sich das alles aus real existierenden Orten, Gebäuden oder Dokumenten scheinbar nachweisen und belegen lässt.

Das Buch beginnt auch so, wie ich es mir erwartet und erhofft hatte. Ein geheimer Orden (Dan Brown, schau oba), das uns allen bekannte A.E.I.O.U mit seinen vielfältigen Deutungen, die einsamen Kämpfer für das Überleben der Menschheit gegen unbekannte Gruppen, die aus dem verborgenen zuschlagen, das Vermachtnis eines rätselhaften Kaisers. Genau so muss es sein.

Allerdings (da musste ja kommen): irgendwann wünsche ich mir dann auch ein bisserl mehr an Spannung und Tempo in der Handlung. Das passt auch  bis zur Hälfte des Buches, aber wird dann etwas langatmig. Verbüffend ist es immer wieder, dass Menschen immer zur rechten Zeit am rechten Ort erscheinen. Das passiert aber so oft, dass die Verblüffung einem „eh klar die/der schon wieder“ weicht. Zum Ende  gibt es immer mehr Zufälligkeiten, die dazu dienen, die Handlung weiter zu bringen.

Ein Handlungsbogen, in dem man vor Spannung nicht auf den Ausgang der Geschichte warten kann und das Buch nicht mehr weglegt – genau das entsteht dabei aber nicht. Die unzähligen einzelnen Fäden aus der ersten Buchhälfte müssen miteinander verbunden werden und das kostet viele Buchstaben. Womit der ganze Roman immer mehr an Schwung und Spannung verliert und letztendlich auf den letzten Seiten versickert. Ewig schade!




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