Ferdinand von Schirach: Verbrechen
Autorin/Autor: Schirach, Ferdinand von
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Elke
Ferdinand von Schirach hat es in seinem Beruf mit Menschen zu tun, die Extremes – Verbrechen unterschiedlichster Brutalität – getan oder erlebt haben. Es sind Geschichten über die menschlichen, seelischen Abgründe. Ferdinand von Schirach ist Strafverteidiger und Anwalt in Berlin und erzählt in seinen Kurzgeschichten „wahre“ Begebenheiten, mit denen er aufgrund seines Berufes konfrontiert ist. Angeblich…
Als Anwalt vertritt der Autor Menschen vor Gericht, Unschuldige, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, ebenso wie Schwerstkriminelle. Die daraus entstandenen Kurzgeschichten basieren auf Fällen, die er in seiner Rechtsanwaltskanzlei erlebt hat.
Da ist ein angesehener, freundlicher Doktor der Medizin. Dieser erschlägt nach vierzig Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie förmlich, bevor er schließlich die Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe. Ein Mann raubt eine Bank aus und tut das nicht ohne Grüne. Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.
„Verbrechen“ ist ein brutales Buch über Realitäten, wobei ich anzweifle, dass diese Geschichten tatsächlich der Wahrheit entsprechen. Juristisches Wissen und Straftathergänge hat der Autor fachlich gut in das Buch eingebaut, schreibt er hier ja als Rechtsanwalt, somit auch als Profi in der Darstellung von Tathergängen, aber – so meine Meinung – auch an der Grenze seiner beruflichen Legitimation.
Was ich allerdings nicht anzweifle, weil selbst auch in einem ähnlichen Bereich tätig, sind die menschlichen Abgründe und den daraus resultierenden Straftaten.
Meine Bewertung für dieses Buch fällt aufgrund des Inhaltes eher bescheiden aus.
Im DerStandard ist folgender Artikel zu Ferdinand Schirach und diesem Werk erschienen:
Nachzulesen:
http://derstandard.at/1282273412848/Buchneuerscheinung-Das-Leben-kennt-kein-Happy-End
Ligrü Elke