Buchbesprechung/Rezension:

Emme, Pierre: Pizza Letale, Palinskis elfter Fall

verfasst am 17.10.2010 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Emme, Pierre
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Palinski wird zur Aufklärung eines Todesfalles eingesetzt, in dem Wilhelm Sanders durch Verzehr einer Pizza „Frutti di Mare“ zu Tode kommt. Nicht Lebensmittelvergiftung ist der Grund des Ablebens des an einen Rollstuhl gefesselten Mannes. Der Inhalt eines ominösen Fläschchens, das in der Jackentasche des Pizza-Zustellers gefunden wird, erregt die Neugierde der Ermittler.

Dann wird auch noch die stadtbekannte Politikerin Nora Bender-Nirecec ermordet. Berühmt allerdings war sie nicht aufgrund ihrer genialen politischen Konzepte, sondern aufgrund ihres polemischen Mundwerks, was ihr auch in Wien den Namen „Eiserner Besen“ eingebracht hat.

Palinsiki hat nun alle Hände voll zu tun und er ahnt, dass beide Fälle irgendwie miteinander verwoben sind. Bei seinen Recherchen kommt er allerdings auch in private Gewissenskonflikte. Der Pizzabote, der die tödliche Speise geliefert haben soll, ist Lorenzo Bertollini. Er ist der jüngste Sohn von Mamma Maria, der Inhaberin Palinsiks Lieblingspizzeria. Sie glaubt an Lorenzos Unschuld, und Palinsiki soll das doch bitte beweisen.

Auch privat hat Palinski Stress, denn nach 27 Jahren wilder Ehe haben sich Wilma und er entschlossen, endlich zu heiraten. Was ihm neben seinen Ermittlungen und der Ungewissheit seines Lebens mit einem Trauschein Sorgen bereitet ist, einen hochzeitstauglichen Anzug aufzutreiben. In das alte Stück passt er nun wirklich nicht mehr hinein und aufgrund seiner Leibesfülle findet er in den gängigen Shops keinen passenden Anzug. So muss er sich eingestehen, dass er in ein Herrengeschäft, die „Übergrößen“ anbieten gehen muss, und so findet er doch tatsächlich ein halbwegs ansehnliches Anzugerl.

Die Ermittlung in den Morden lässt Mario Palinski wenig Zeit, sich Gedanken über die Heirat zu machen. Ebenso rätselhaft wie die Vergiftung von Wilhelm Sanders, ist auch der Tod der Politikerin Nora Bender-Nicerec. Die Partei PGÖ, deren wichtigstes Zugpferd im Wahlkampf abhanden gekommen ist, wird nervös und versucht, einen Politmord zu inszenieren. Doch wie es im Zeitalter des World Wide Web halt üblich, spielt sich die verbal scharfe Auseinandersetzung um den Tod der Frau Bender-Nicerec auch im Internet ab. Zwischen den auf niedrigstem Niveau formulierten Beiträge findet Palinski Postings zwischen einer „Mamainspe“ und „Big Daddy“, die ihn auf die Fährte des Todes der Politikerin führen. Auch der Mord an Sanders wird geklärt, das Motiv war Eifersucht und Gier.

Der Autor Pierre Emme schickt die LeserInnen mittels seiner Beschreibungen der Figuren und Handlungen völlig in die Irre und überrascht schlussendlich mit der Auflösung der Motive und der Überführung der TäterInnen. Ein mit Humor gespickter Wiener Krimi, den ich nur weiter empfehlen kann!




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