Buchbesprechung/Rezension:

Thomas U. Tajsich: Tödliche Gerechtigkeit

verfasst am 05.01.2013 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Tajsich, Thomas U
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Tödliche GerechtigkeitJoseph. W. Warner, Vizepräsident der Vereinigten Staaten von Amerika straft in einer Pressekonferenz den Präsidenten als Lügner und Verräter. Wenig später ist er tot. In Washington wird eine Ausgangssperre verhängt. Die Politiker befürchten einen Bürgeraufstand. Der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Peter Mormerin landet wider Willen in den USA und schlittert in eine völlig unerwartete Geschichte über Globalisierung, korrupte Politiker, Forderungen multinationaler Konzernen und Verschiebung der Machtverhältnisse zugunsten der Wirtschaft.

Die amerikanischen Bürger und Bürgerinnen sind mit den Methoden der Regierung, sie „klein“ zu halten nicht mehr einverstanden, Inkompetenz und Korruption der Politik will nicht länger ertragen werden. Der obdachlose Steve bekommt von der Ausgangssperre erst dann etwas mit, als er sich über die verlassenen Straßen wundert. Aus seinen Gedanken über die unheimliche Ruhe wird er durch die Autorpanne der Journalistin  Kathy Wirnstein herausgerissen. Langsam kommen beide ins Gespräch. Die Bekanntschaft ist von kurzer Dauer, am nächsten Tag ist sie tot.

Schauplatzwechsel: 2 Jahre zuvor, München
Der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Peter Mormerin arbeitet gerade an einer Kolumne über die Auswirkungen der Bestechlichkeit führender Politiker auf die Gesellschaft. Nach seinem Ausstieg aus einer staatlichen Finanzbehörde widmet er sich in seinen Reportagen der Korruption und dem Machtmissbrauch der Führungseliten. Und das auf sehr philosophische und sozialkritische Weise!

Kurz bevor er sich mit einer Bekannten aus seiner Schulzeit trifft, findet Peter auf dem Parkplatz vor seinem Haus eine Speicherkarte, eine, die es zu Tausenden gibt. Neugier packt ihn und bald steckt er diesen Chip in sein Notebook. Er findet darauf jede Menge verschlüsselter Dateien. Beim Versuch, mehr über die Daten auf der Karte herauszufinden, stößt auf eine ominöse Liste hochrangiger Manager, allerdings sind einige von ihren bereits ermordet worden.

Peter recherchiert weiter und kommt mittels Chat mit „Murdock7“ in Kontakt. Er versucht seinem Chatpartner mehr Informationen über diese Liste zu entlocken. Doch dazu muss er persönlich in die USA reisen. Dort macht Peter Bekanntschaft mit dem „Bündnis“, einer Vereinigung, die sich in den Rängen der Politiker und Wirtschaftsbosse bereit einen Namen gemacht hat. Dementsprechend ist diese Vereinigung auch ausreichend mit Finanzkapital versorgt und versucht, gewissen kapitalistischen Machenschaften Einhalt zu gebieten. Mit Werbung und Anzeigen in diversen Medien macht dieses Bündnis immer wieder auf die Missstände im kapitalistischen System aufmerksam.

Von den USA breitet sich das Bündnis aus bis nach Deutschland und so hat es auch Wissenschaftler Peter Mormerin erreicht. Zufall? Peter ist ebenso absoluter Gegner von Korruption sowie Verwicklung von Wirtschaft und Politik. Er identifiziert sich bald sehr mit der Ideologie des Bündnisses, aber ist zur Zielerreichung dabei Mord das Mittel zur Durchsetzung der Ziele?

Ein Politthriller, der sich liest wie Schlagzeilen und Reportagen diverser  Tageszeitungen. Zu Beginn brauchte ich für das Lesen einen langen Atem und fast hätte ich das Buch halb gelesen wieder ins Bücherregal zurück gestellt. Durch die Aktualität der Themen und der geschickten Zusammenführung der einzelnen Handlungsstränge stieg dann zwar die Spannung, hab des Thriller auch fertig gelesen. Trotz meines Interesses an Politik und kritischer Auseinandersetzung mit dem Thema Kapitalismus überzeugte mich dieses Buch nicht. 




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