Der Machatschek: Leichenschmaus
Autorin/Autor: Der Machatschek
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Buchbesprechung verfasst von: Elke
Der Machatschek gibt ein Abschiedsfest. Der Konkurs hat seinen Maurerbetrieb totgeschlagen und so zelebriert er mit Kollegen und Freunden zum Ende der Ära des Familienunternehmens einen Leichenschmaus! Am Morgen danach beginnt ein Horrortrip. Lautes Gepolter an der Haustür lässt ihn aufschrecken und schon verschafft sich eine wunderschöne Frau Eintritt in seine Wohnung. Sie kommt mit einem Auftrag: Machatschek soll ihren Mann umbringen!
Lisi heißt die Schöne, lässt die Hüllen fallen und Machatschek ist irritiert. Nicht nur der weiblichen Kurven wegen. Der Körper der Frau ist übersät mit Narben und blauen Flecken. Als Auftragskiller soll Machatschek ihren Mann um die Ecke bringen.
Nachdem sich die ihm Unbekannte an seiner Brust ausgeweint hat, wird ihm mehr und mehr warm ums Herz. Aber Mord? Machatschek ist auf diesem Gebiet nicht der Profi, den Lisi erwartet.
Der friedliche Machatschek, der Konflikte vermeidet so gut es geht, ein Maurer aus Leidenschaft der kein Wort zu viel über seine Lippen bringt, quasi eher ein großer Schweiger, Pazifist und Sonnenbrillenträger, kann niemanden umbringen.
Trotzdem keimen durch die Nähe der Frau Wünsche und Phantasien und wühlen den musikalischen Maurer emotional gehörig auf. Dann kippt er in eine Geschichte, brutal und unaufhaltsam.
Immer mehr eigenartige Menschen fordern ihn auf, als Auftragskiller Drecksarbeit zu erledigen. Er sei immerhin DER Profi schlechthin. Der türkischer Gangster Kevin Yilmaz, Ehefrauen, gehörnte Ehemänner, ja selbst Falco – der noch immer unter den Lebenden weilt – wollen ihn engagieren.
Machatschek versucht aus dem Dilemma auszusteigen: töten oder getötet werden… er muss sich entscheiden!
Der Kurzroman, gerade mal 62 Seiten lang, ist ein witziger und skurriler Seitenhieb auf das österreichische, grundsätzlich friedliebende Volk.
Nur blöd: bei den einen beginnt der Friede bei einem regen Frühstücksplauscherl über das Wetter und bei anderen beim Morgenkaffee ungestört in der Zeitung lesend.
Manchmal endet der Frieden. „Ein letztes Mal hör ich mir das blöde Gerede noch an“ oder „Heute red ich mal nix beim Frühstück und lass ihn in Ruhe die Zeitung lesen. Ist eh das letzte Mal.“
Der Gedanke – zumindest der Gedanke – an einen Meuchelmord ist – so Machatschek frech – hierzulande schon auch mal in den Köpfen…
Eine Besonderheit hat der Kurzkrimi! Mit einem im Buch angeführten Downloadcode lassen sich zum Roman Songs des Autors – passend zur Geschichte – runterladen.
Den Machatschek, den gibt es übrigens tatsächlich!
www.dermachatschek.at