Buchbesprechung/Rezension:

Georges Simenon: Maigret kämpft um den Kopf eines Mannes
Maigrets 5. Fall

verfasst am 12.07.2013 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Simenon, Georges
Genre:
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Maigret ist ja schon unter normalen Bedingungen kein Sonnenschein. Nun aber hat er sich in eine Sache verbissen, die für ihn selbst leicht zu sehr unerfreulichen Konsequenzen führen kann. Und das macht den Kommissar noch mürrischer als gewohnt.

Das Todesurteil setzt Maigret unter Zugzwang. Alle, vom Richter bis zum Gefängnisdirektor,  glauben an die erwiesene Schuld des Mannes, der im Hochsicherheitstrakt sitzt und auf seine Hinrichtung wartet. Maigret aber ist davon überzeugt, dass der Mann unschuldig ist. In der einen oder anderen Weise.

Die Lösung für das Problem ist so einfach wie irrsinnig: damit Joseph Heurtin nicht schon tot ist, bevor Maigret die Beweise für seine Unschuld vorlegen kann, muss er ihm die Flucht ermöglichen.Bis zum Justizminister muss ergehen, um sich die Erlaubnis dafür zu holen

Irrt er sich aber, dann hat er einem Doppelmörder zur Freiheit verholfen. Und sich vor allen blamiert und seinen Ruf als brillianter Kommissar wohl für lange, wenn nicht für immer zerstört.

Ärgerlich ist, dass schon nach wenigen Stunden in der Presse eine Meldung erscheint, dass es sich bei dem angeblichen Ausbruch in Wahrheit um eine geplante Aktion der Justizbehörden handelt. Ein weiterer Faktor, der Maigret unter Zeitdruck bringt.

Von Beginn an ist man von der Geschichte gefangen: die Anspannung, unter der Maigret steht, hat Georges Simenon so dicht, so real beschrieben, dass man sie fast selbst fühlen kann. Als sich dann auch noch heraus stellt, dass es weitere unbekannte Mitspeiler gibt und damit die Sache völlig aus dem Ruder läuft, ist endgültig jede Chance dahin, das Buch zwischendurch zur Seite zu legen.

Alle Utensilien, die man normalerweise zum Lesen braucht (Kaffee, Kuscheldecke, etc. ) sollten möglichst von Beginn an in Griffweite stehen/liegen. So, dass man den Blick nicht vom Buch heben muss, wenn man etwas davon braucht. Denn dies ist ein Krimi, der tatsächlich von der ersten bis zur letzten Zeile fesselt. Toll!




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