Buchbesprechung/Rezension:

Roy Lewis: Edward
Wie ich zum Menschen wurde

verfasst am 24.07.2013 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Lewis, Roy
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Dieses Buch ist bereits 1960 unter dem Originaltitel „What We Did to Father“ erschienen. Ein witziges Buch über die Geschichte der Evolution! Edward und seine Sippe gehen die ersten Schritte in Richtung Kommunikation innerhalb einer Gemeinschaft, diskutieren ob die „Erfindung“ des Feuers gefährlich sei, wie Brautwerben funktioniert und: brauchen Höhlen eine Loggia?

Die Erzählform klingt sehr modern, pfiffige Dialoge innerhalb der Sippe und das, obwohl die Geschichte vor zehntausenden von Jahren stattfindet. Der Mensch beginnt durch scheinbare Überlegenheit und Nutzung seines Gehirns – sich immer mehr in den Vordergrund der Natur zu drängen. 

Edward, Chef der Steinzeithorde, sieht seine kleine Gemeinschaft an einem Wendepunkt stehen. Die Erfindung des Feuers trifft nicht bei allen auf Begeisterung. Wanja, der Bruder Edwards, erachtet dies sogar als gefährlich, weil unbeherrschbar. Festhalten am Gewohnten weil Vertrautem, versus Innovationsgeist, spielt  eine wichtige Rolle in der Evolutionsgeschichte.

Zudem erfindet diese Großfamilie das Werkzeug und schafft es durch die Fertigung erster Waffen die Menschheit vor der Ausrottung zu schützen. Früher durch Tiere gehetzt und gejagt stand der Mensch damals ja quasi auf der „Roten Liste“. Dann war eine Kehrtwende angesagt, Menschen jagen Tiere und sie verzehren diese auch. Es dauert ein wenig, bis sich erste Gedanken über schmackhaftere Zubereitung, als das Herumkauen auf rohem und eigenartig schmeckendem Getier, ihre Umsetzung in der Kochkunst findet. Bald klärt sich auch  die Rollenverteilung zwischen Männer und Frauen innerhalb der Sippschaft.

Und die Liebe! Die Liebe, so verkündet Edwards Sohn Ernest, sei überhaupt die größte Errungenschaft des Mittleren Pleistozäns!

Ein nettes Buch in einer witzigen Sprache, über das Leben von Primaten, das sich vom Heute – im Denken, Handeln und Zweifeln – kaum unterscheidet! Abgesehen vom Gebraucht des Internets und ähnliche Bequemlichkeiten :)

Auf dem Klappentext steht: „Das witzigste Buch der letzten 500 000 Jahre!“ Diese Aussage kann ich allerdings dann trotz Schmunzeln doch nicht teilen.




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