Solschenizyn-Übersetzerin und Autorin Elisabeth Markstein verstorben
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verfasst am 17.10.2013 | einen Kommentar hinterlassen
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Elisabeth  Markstein verstarb am 15. Oktober 2013, 84jährig im Kreise ihrer Familie.

Markstein, die am 18. April 1929 als Tochter der Historikerin Hilde Koplenig und des langjährigen KPÖ-Vorsitzenden Johann Koplenig in Wien zur Welt gekommen war, studierte Slawistik in Moskau und Wien.

Sie stand im intensiven Kontakt mit russischen Dissidenten und Emigranten, wurde 1968 aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen und von der Sowjetunion mit einem mehrjährigen Einreiseverbot belegt, nachdem bekannt geworden war, dass sie Briefe Alexander Solschenizyns aus dem Land geschmuggelt hatte.

Elisabeth Markstein wuchs im berühmten Moskauer Hotel Lux auf, in dem führende kommunistische Emigranten wie Clara Zetkin, Palmiro Togliatti, Antonio Gramsci, Ruth Fischer und Walter Ulbricht lebten. Sie war mit dem Schriftsteller Heinz Markstein verheiratet.

Frau Dr. Markstein lehrte an Universitäten in Wien, Innsbruck, Graz und Austin, Texas. Sie übersetzte unter anderem aus dem Russischen das Hauptwerk des Literaturnobelpreisträgers Alexander Solschenizyn, Der Archipel Gulag unter dem Pseudonym Anna Peturnig. Mit Felix Philipp Ingold gab sie Über Solschenizyn heraus, übersetzte unter anderem Dostojewkis Der Spieler und Werke Lew Kopelews.

Für ihre Übersetzungen erhielt sie mehrere Auszeichnungen, darunter 1989 den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung.

2010 erschienen ihre Erinnerungen  Moskau ist viel schöner als Paris im Milena Verlag.

Text: MILENA Verlag




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