Buchbesprechung/Rezension:

Phil Hogan: Die seltsame Berufung des Mr Heming

verfasst am 05.08.2014 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Hogan, Phil
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Mr. Heming wurde aus praktischen Gründen Immobilienmakler, denn so kann er seinem eigentlichen Lebensinhalt nachgehen. Er behält die Schlüssel jeder Immobilie, die er vermittelt hat. Das garantiert ihm ungehinderten Zugang zum Leben der Bewohner.

In aller Regel hält er sich nur in „fremden“ Häusern auf, wenn die Bewohner nicht zuhause sind und beobachtet deren Leben aus einer gewissen Distanz. Mit einem eigenen Sinn für Gerechtigkeit versehen, greift er jedoch gelegentlich in das Leben anderer ein. Das kann gut gehen, muss aber nicht.

Das Böse kommt hier auf sehr leisen Sohlen, denn Mr. Heming mordet eher umständehalber denn aus Aggression. Dem Autor gelingt es, die perfiden Taten des Mr. Heming so logisch erscheinen zu lassen, dass man ihm nicht wirklich böse sein kann.

Wer Patricia Highsmith’s Tom Ripley mag, wird hier sein helles Lesevergnügen erleben. Schöne Sprache, viel schwarzer Humor – besser geht’s fast nicht.

Es ist zu hoffen, dass von diesem Autor/Übersetzer mehr folgen wird.

PS. Ich jedenfalls habe nach dem Lesen mein Türschloss getauscht :-)




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