Buchbesprechung/Rezension:

Owen Sheers: I Saw a Man

verfasst am 28.02.2016 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Sheers, Owen
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Michael Turner, Schriftsteller, der seine Frau – eine Journalistin – in Pakistan anlässlich einer journalistischen Recherche verloren hat, betrat das Haus der Familie Nelson, seine Nachbarn und Freunde. Ein ganz banaler Anlass ließ ihn das vermeintlich leere Haus durch die offene Hintertür betreten. Von diesem Augenblick an war nichts mehr im Leben von Turner und den Nelsons, wie es vorher war.

Major Daniel McCullen, Pilot bei der amerikanischen Luftwaffe, mit Kriegseinsätzen, gibt seiner Familie zuliebe diesen Job auf, und lenkt in Zukunft, von einem Ort in der Nähe von Las Vegas aus, Raketen auf Ziele in Kriegsgebiete, um Terroristen zu töten.

Owen Sheers verwebt die Schicksale der Protagonisten zu einem spannenden, berührenden Roman. Der Stil dieses Buches lässt es zu, dass man es nicht aus der Hand legen will. Mir ging es zumindest so. Ich empfand jede Seite als Anreiz immer weiter zu lesen. Sheers versteht es flüssig zu erzählen. Er ergeht sich nicht in langatmigen Schilderungen, sondern spannt den Faden der Schicksale von Turner, Nelson und McCullen, kontinuierlich zu einem dramatischen Ganzen.

Was wollte Turner an diesem Samstagnachmittag im Haus der Nelsons, wo war Josh, der Hausherr, wo war Samantha seine Frau. Und die beiden Kinder?

Warum wollte Caroline, die Frau Michael Turners nach Pakistan. Wo doch beide nach beruflichen Wanderjahren ein Haus in Wales gefunden hatten mit dem Anspruch, dort gemeinsam glücklich in Ruhe zu leben.

Josh Nelson, Mitarbeiter bei Lehmann Brothers, sorgt wohl für seine Frau und seine beiden Töchter, aber ihm erscheint wichtiger, sich mit einflussreichen Leuten zu umgeben, Partys zu feiern. Natürlich spielen auch andere Frauen eine Rolle in seinem Leben. Nach außen hin Eindruck zu machen ist ihm sehr wichtig.

Daniel McCullens neuer Job, auf Knopfdruck „Todesraketen“ auf ferne Ziele auszulösen, befriedigt ihn nicht.

Keines der drei Schicksale beinhaltet auf Dauer Lebensfreude und Harmonie.

Das Vorkommnis im Haus der Nelsons, an jenem Samstag Nachmittag, durch den Tod von Turners Frau in Pakistan, und durch eine „Todesrakete“, gerät das Leben dieser Menschen aus den Fugen. Existenzen werden beinahe zerstört. Neue Herausforderungen kommen auf alle zu. Werden sie das meistern, wird es wieder ein ruhiges, harmonisches Leben geben?

„I saw a Man“ ist ein packender Roman, der seine Leserinnen und Leser von der ersten Seite an in den Bann zieht. Ich würde mich freuen, wenn es bald wieder einen Roman von Owen Sheers gäbe.




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