Buchbesprechung/Rezension:

Cay Rademacher: Brennender Midi
Ein Provence-Krimi mit Capitaine Roger Blanc (3)

verfasst am 28.08.2016 | 1 Kommentar

Autorin/Autor: Rademacher, Cay
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Ein Krimi zu vielen Themen, die uns gerade Kopfzerbrechen bereiten. Im Band 3 der Reihe mit Capitaine Roger Blanc sind der Captain, die Krimi-Handlung und Blancs Privatleben in der Krimi-Normalität angelangt.

Soll heissen, dass viel von der Atmosphäre, die mir an den ersten beiden Bänden so gefallen hat, verschwunden ist – so als ob dazu alles erzählt wäre und man jetzt zum Alltag übergehen könnte.

Der sieht so aus: ein Flugschüler der nahe gelegenen Militärbasis stürzt während eines Nachtfluges in einen Olivenhain. So weit weg von der Zivilisation bedeutet das, dass es wenige Zeugen gibt. Eine leicht Verrückte, die sich als Blancs Nachbarin entpuppt, ein LKW-Fahrer mit Hang zur Selbstdarstellung, ein  Ex-Knacki mit Migrationshintergrund. Und dazu ein Lokalpolitiker mit Verbindung zum Front National, der Besitzer des Olivenhains ist. Toll.

Noch glaubt praktisch niemand an ein Verbrechen, ein Unfall scheint weitaus wahrscheinlicher.

Bis die Obduktion des Piloten seltsame Ergebnisse bringt, ein zweiter Toter im Olivenhain liegt und der französische Geheimdienst bei Blanc im Büro auftaucht.

Ein wenig vorhersehbar und ein wenig zu sehr bemüht, mehrere allseits aus den Medien bekannte Themen zu verarbeiten. Wenn man entspannt den Urlaub (oder sonstige Freizeit) genießt, ein empfehlenswerte Lektüre, die nicht belastet, aber gut unterhält.




Ein Kommentar

  • Gertie sagt:

    Auch dieser Krimi ist, wie seine Vorgänger, leicht und flüssig zu lesen. Sprachlich ist dieser, nun dritte Fall ein wenig derber geraten. Gleich auf den ersten Seiten wird häufig geflucht.

    Der Einstieg ist dramatisch und verlangt unbedingt nach einem Weiterlesen.

    Wer Cay Rademacher kennt, weiß, dass er die Leser gekonnt aufs Glatteis führt. Er legt Spuren, verwirft sie wieder und sorgt für überraschende Wendungen bis zum Ende.

    Roger Blanc ermittelt wieder mit seinen etwas unorthodoxen Methoden. Er zapft Quellen an, die manch anderer nur mit einen glühenden Zange angreifen würde. Er versucht sich ein umfassendes Bild von Opfer und möglichem Täter zu machen.

    Fabienne, seine EDV-technisch versierte Mitarbeiterin, die auch vor nicht ganz legaler Informationsbeschaffung nicht zurückschreckt, hat Heiratspläne.

    Natürlich zentriert sich alles auf Roger Blanc. Trotzdem erhalten die anderen Figuren ihre individuelle Note. Chef Nkoulou spielt diesmal nur eine untergeordnete Rolle ebenso Madam le Juge Aveline Vialaron-Allègre. Wird sich das Verhältnis auflösen? Ich finde diese Kette rauchende Staatsanwältin recht amüsant.

    Fazit:
    Ein durchaus spannender Krimi, in dem ewige Themen wie soziale Unterschiede, Drogenhandel, Kriminalität gekonnt mit aktuellen Problemen wie dem IS und der Hinwendung zum religiösen Fanatismus verknüpft werden. Dafür gibt’s 5 Sterne.

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