Buchbesprechung/Rezension:

Georges Simenon: Madame Maigrets Liebhaber
Maigrets 94. Fall

Madame Maigrets Liebhaber
verfasst am 30.09.2019 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Simenon, Georges
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Schon selbst gelesen? Gib hier Deine Bewertung zum Buch ab!
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Natürlich hat Madame Maigret keinen Liebhaber (nur damit das gleich klargestellt ist)!

Der in Frage kommende Herr wird von Kommissar Maigret nur so bezeichnet, weil er tagtäglich auf dem Platz vor dem Fenster der Wohnung der Maigrets auf und ab geht, oder dort auf einer Bank sitzt. Ein Mann unbestimmten Alters, der bald Madame Maigrets Interesse weckt (freilich nur ihr detektivisches).

Wie der Mann sich dort aufhält, tagsüber, niemals abends oder nachts, wie scheinbar nur er anwesend ist, aber nichts tut. So lange bis er eines Tages auch abends auf der Bank sitzt, was Maigret verdächtig vorkommt. Zurecht, denn der Mann ist tot, erschossen offenbar außer großer Distanz.

Madame Maigret wird von ihrem Mann in die Ermittlung eingespannt, soll Erkundigungen anstellen, wo der Mann sich ansonsten aufgehalten hatte, wem er noch aufgefallen war und vor allem: wer das blonde Kindermädchen ist, das sich oft, mit zwei Kindern unter Aufsicht, zur selben Zeit auf dem Platz aufhielt.

Was wäre es wohl für eine Krimireihe geworden, hätte Georges Simenon die Fälle eines Ermittlerduos anstatt eines einsamen Kommissares beschrieben. Amüsant wäre es auf jeden Fall gewesen, denn Madame und Monsieur Maigret pflegen einen gleich vertrauensvollen wie humorvollen Umgang miteinander. Wobei festzustellen ist, dass der Kommissar nicht sehr gut damit umgehen kann, dass seine Frau womöglich noch schneller als er selbst auf die Lösung eines Falles kommt :-)

Im umfangreichen Nachwort zu dieser Kurzgeschichte ist darüber zu lesen, wie Madame Maigret in den Romanen und Erzählungen erwähnt wird – und ich muss feststellen (da ich nun doch schon einige Krimis der Maigret-Reihe gelesen habe), dass dies weitaus öfter und auch in wichtigeren Rollen geschieht, als ich es bislang wahrgenommen habe.




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Top