Micha Krämer: Tod im Lokschuppen
Ein Westerwald-Krimi
Autorin/Autor: Krämer, Micha
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Britta
Online bestellen:
Über den Autor:
Micha Krämer wurde 1970 in Kausen im Westerwald nahe der Stadt Betzdorf geboren. Dort lebt er auch heute mit seiner Frau und seinen Hunden.
Der gelernte Elektroniker kam zum Schreiben, in dem er für seine beiden Söhne, die mittlerweile erwachsen sind, Geschichten verfasste. 2009 erschien sein erstes Kinderbuch, das ein Überraschungserfolg wurde. Er arbeitet auch die „Nibelungensage“ kindgerecht auf. 2010 erschien Krämers erstes Buch für Erwachsene. Im Herbst 2011 wurde Krämers erster Krimi rund um die Kommissarin Nina Moretti veröffentlicht.
Über das Buch:
„Tod im Lokschuppen“ ist der erste Fall der jungen Kommissarin Nina Moretti. Nina zog von Köln nach Betzdorf zu ihrer Mutter, um ihr beizustehen, da ihr Vater vor drei Monaten verstorben war.
Ihr erster Arbeitstag in der neuen Dienststelle beginnt chaotisch. Sie verschläft, verspätet sich und als sie ihrem Kollegen Oberkommissar Hans Peter Thiel vorgestellt wird, läutet mitten in der Konversation das Telefon. „Tja, Frau Moretti, so kann es gehen. Sie sind noch keine fünf Minuten hier und schon haben wir die erste Leiche. Würde sagen, ein neuer Rekord.“
Die Leiche befand sich im Lokschuppen und ihr fehlten Kopf und Hände. Die Ausweispapiere identifizierten sie als Winfried Schmitz, dem Vater von Ninas Ex-Freundin, mit der sie in Köln in einer Wohngemeinschaft gelebt hatte und auf die sie jetzt schlecht zu sprechen war, weil sie ihr ihren Freund ausgespannt hatte. Der Krimi bringt es dann insgesamt auf 4 Leichen und handelt unter anderem von Spionage, obdachlosen Punkern und dem Kölner Rotlichtmilieu.
Krämers Schreibstil gefiel mir außerordentlich gut. Seine Sprache ist ungekünstelt und bringt das Geschehen ohne viel Schnickschnack treffend auf den Punkt. Ich fand den Roman sehr erfrischend und kurzweilig, außerdem überzeugte er mich durch seine angenehme Erzählweise. So wie es „ehrliches“ Essen ohne Zusatzstoffe gibt, ist das für mich ein „ehrlicher“ Roman. Mich erinnert er an die früheren Tatorte, als der Inhalt noch erzählt und nicht inszeniert wurde.
Die Dialoge der Protagonisten wirken realistisch und sympathisch. Man kann sich in jeden der verschiedenen Charaktere sehr gut hineinversetzen und lernt auch deren Gefühlswelt kennen. So schließt man Nina und Herrn Thiel sehr schnell ins Herz.
Zusammenfassend ein wundervoller, unkomplizierter, spannender und mitreißender Krimi, optimal zum Entspannen im Urlaub.
Reihenfolge der Moretti-Krimireihe
- Tod im Lokschuppen (2013)
- Krähenblut (2013)
- Tod im Elefantenklo (2013)
- el toro (2013)
- GEMA TOD (2014)
- Romeo (2014)
- Tod in Rot (2015)
- Teufelsfeuer (2016)
- IN IDEM (2017)
- Druidenwahn (2019)
- Unrecht (2020)
- 666… Der Tod des Hexers (2021)