Buchbesprechung/Rezension:

Robert Ludlum: Das Osterman-Wochenende

Das Osterman-Wochenende
verfasst am 06.12.2024 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Ludlum, Robert
Genre:
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Der Kalte Krieg war so etwas wie der Motor für das Genre der Spionagethriller. Einer der erfolgreichsten Autoren war dabei Robert Ludlum, der in den 1970er und 1980er-Jahren einen Bestseller nach dem anderen veröffentlichte.

Bereits mit seinem zweiten Roman, eben dem im Jahr 1972 erschienenen „Ostermann Wochenende“ war er zu einem der Stars der Szene geworden. Ich gehörte auch zu denjenigen, die damals jeden neu erschienen Ludlum-Roman unbedingt und sofort lesen mussten. Beim Durchstöbern des Bücherregals ist mir jetzt dieser Thriller wieder in die Hände gefallen – wieder-lesen ist also angesagt!

Eine Schläferzelle sowjetischer Agenten soll, so jedenfalls die Erkenntnisse der Geheimdienste, einen ultimativen Anschlag in den USA planen, der das ganze Land erschüttern soll. Diese Schläfer sind ganz normale Leute, Nachbarn, Freunde, Kollegen, mit denen man jahrelang Seite an Seite lebt und arbeitet ohne zu ahnen, mit wem man es zu tun hat. Omega, wie sich die Gruppe nennt, wird zu einem Familienwochenende zusammentreffen, scheinbar harmlos, einfach ein paar Tage mit Freunden verbringen. Für CIA-Agent Laurence Fassett ist das die Gelegenheit, die ganze Operation auffliegen zu lassen und die sowjetischen Spione aus dem Verkehr zu ziehen.

Damit das gelingen kann, wendet sich Fassett an den Gastgeber des Treffens: John Tanner, der Nachrichtenchef eines TV-Senders, soll mithelfen und wird von Fassett eingeweiht; eine Chance, die Mitarbeit zu verweigern, bekommt er nicht, steht doch die Sicherheit seines Landes auf dem Spiel.

Drei Ehepaare treffen bei den Tanners ein und jemand davon – Alle? Einige? – ist Omega. Als sich seltsame Dinge im Haus der Tanners ereignen, als seine Familie mit einem Mal ins Visier eines Unbekannten gerät, stehen Leben auf dem Spiel.

Langsam zieht Ludlum die Schrauben an, lässt Misstrauen in die Story einsickern und verrät dabei nur, dass es Mitspieler gibt, die ihre wahre Identität perfekt verbergen können. John Tanner findet sich direkt in einer Situation wieder, in der er über seinen Schatten springen muss, um sein Leben und vor allem das seiner Familie zu schützen.

John Tanner ist in diesem Thriller der einsame Kämpfer, wie er in Ludlum-Romanen immer im Zentrum der Ereignisse steht. Das Muster wird dabei zwar immer variiert, aber zusammengefasst ist es jedes Mal ein zunächst recht durchschnittlicher Typ, der durch die Umstände zum einsamen Helden wird.

Ab einem gewissen Zeitpunkt erkennt also auch John Tanner, dass das, was man ihm versprochen und zugesichert hat, nicht mehr zutrifft, dass er selbst aktiv werden muss, wenn er nicht alles verlieren soll.

„Das Ostermann-Wochenende“ ist für mich einer DER Klassiker unter den Spionagethrillern. Auch die Verfilmung aus dem Jahr 1983 kann ich sehr empfehlen.




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