• Kurzgeschichten

Eine richtige Rache muss gut geplant werden. Wichtig ist natürlich, dass die von der Rache heimgesuchten auch wirklich merken, was das über sie hereinbricht; und warum!

Chrissy, Myrna und Leonie stehen vor der Herausforderung, ihre späteren Mordopfer in Todesangst vor dem Unvermeidbaren zu versetzten, das aber zugleich in einer Art in Weise, die die Polizei nicht mitbekommt. Denn die drei Damen planen, sich an einigen Herren zu rächen, die das Buch ihrer Freundin Fern so verrissen haben, dass diese nicht mehr in der Lage ist zu schreiben.

Nun muss man aber wissen, dass das alles keine spontane Angelegenheit ist. Die drei älteren Damen verbringen so schon seit Jahren ihre wöchentlichen Treffen. Und dass Fern nicht mehr imstande ist zu schreiben liegt ebenso einige Jahre zurück, wobei durchaus strittig ist, woran es wirklich lag.

Aber warum wurde denn bis jetzt nichts daraus?
Gewisse Dinge sollte man doch nicht auf die lange Bank schieben …

Sechzig Seiten, das beweist Marget Atwood mit „Hieb und Strich“, können durchaus ausreichen, um eine Geschichte von Anfang bis zum Ende zu erzählen. So zu erzählen, dass man alle Beteiligten kennenlernt und nichts ungesagt bleibt. Dazu ein ironischer Blick auf das älter werden an sich und darauf wie die Dinge vergehen und Wichtiges mit einem Mal belanglos wird.

Das alles durchsetzt mit sehr, sehr feinem Humor und schon ist die wunderbare kleine Erzählung fertig.