Uta Klaus: Total tote Hose
Autorin/Autor: Klaus, Uta
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Elke
Uta Klaus studierte in den siebziger Jahren in Bonn. Das Pädagogik-Studium ging ihr ziemlich auf die Nerven. Die Dozenten und Profs waren ihrer Meinung nach scheißautoritär und wollten ständig, dass sie den ganzen system-immanenten Quatsch voll internalisierten.
Sie legte nach ihrer Ausbildung beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart, bei einer Kindernachrichtensendung, mit ihrer journalistischen Laufbahn los. Sie war begeistert von der Sprache der jungen Menschen. So fing sie 1979 an, Märchen in Jugendsprache zu schreiben. Sie fand den Kontrast lustig (man/frau kann ja nicht nur aus ernsthafter Arbeit bestehen).
In diesem Buch geht es um Märchen wie Dornröschen, Aschenputtel, Tischlein deck dich und vielen anderen uns bekannten Geschichten. Und meine Söhne (beide 15) lieben diese Märchen – allerdings eben nur in genau dieser humorvollen Sprache!
Kleine Leseprobe aus Frau Holle: „Muss wohl schon ne ganze Weile her sein, da stand so ne Alte ganz schön aufm Schlauch, weil deren Macker übern Jordan gegangen war. Damals war ja wohl noch absolut Null mit Witwenrenten und diesen ganzen sozialen Kisten, dafür hatte se aber von ihrem Abgedankten so zwei halbreife Lustprodukte am Bein. Die eine potthässlich, dass es nur so knallt. So ne richtige Horrorbraut. Die hatte so wohl selber abgeschnürt, jedenfalls lag die zusammen mit der Alten den ganzen Tag vor der glotze oder so und rührte keinen müden Finger. Die andere Braut stammt wohl von nem lustigen Seitensprung, jedenfalls sah sie bockstark aus, war dafür aber so beknackt, sich total von dem alten Möbel ausbeuten zu lassen. Die musste ackern […] und die beiden Giftspritzen gammelten lustig vor sich hin und machten was das zeug hält auf High-Life…
Einmal eine neue Sichtweise auf Märchen, die mir persönlich als Kind ziemlich auf die Nerven gegangen sind!
Meine Freundinen und ich finden das voll geil