Buchbesprechung/Rezension:

Maxian, Beate: Tödliche SMS

verfasst am 05.08.2009 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Maxian, Beate
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[Gesamt: 11 Durchschnitt: 4.6]

Andrea Reiter wird von ihrer Freundin Silke zum 35. Geburtstag nach Wien eingeladen. Sie lebt zurzeit als Fotografin in München. Vor ihrer Übersiedelung in die bayrische Stadt bewohnte Andrea gemeinsam mit ihrer Freundin eine Wohnung in Wien. Sie freut sich schon sehr auf ein paar freie Tage, Silke ist ja eine unternehmungslustige und witzige Person. Vor allem denkt sie mit Freunde auch an den Geruch von Marzipan und Sachertorte, den Andrea mit Wien so sehr verbindet. Doch der Aufenthalt in ihrer ehemaligen Heimatstadt wird dramatisch.

Silke ist immer für Überraschungen gut, so wird Andrea nicht wie erwartet von ihrer Freundin vom Bahnhof abgeholt, sondern erhält eine sms „Komme später. Bussi Silke.“ Das bleibt nicht die einzige sms, genau mit diesem Medium erhält Andrea Anweisungen über ihre Geburtstagsüberraschung. Sie soll in ein Lokal im Museumsquartier kommen, in dem ihr Geburtstagsessen stattfinden soll. Dort erwartet sie allerdings wieder nicht ihre Freundin, sehr wohl aber ihr Lieblingsgericht und ihre Lieblingsblumen, weiße Lilien. Langsam wird Andrea sauer. Doch es kommen weitere Anweisungen, denen sie trotz aufkeimender Enttäuschung über dieses Verwirrspiel auch Folge leistet.

Damit verwandelt sich die Geburtstagsfeier allerdings in einen wahren Albtraum. Sie wird per sms zu Silkes Atelier geführt. Dort findet Andrea ihre Freundin bestialisch ermordet auf. Doch die sms enden nicht und jede weitere zieht sie tiefer in eine grausame Geschichte hinein. Dabei kommen Erinnerungen an eigene traumatische Ereignisse hoch. Andrea hat einst Wien verlassen, weil ihr Ex-Freund die Trennung nicht hinnehmen wollte und sie zu allen Tageszeiten verfolgte, ihr sms schrieb und ihr nachstellte. Stalking. „Einatmen. Ausatmen. Es geht mir gut.“ Diesen Satz spricht sie sich seither selbst laut vor, um eventuell aufkeimender Panikattacken Einhalt zu gebieten.

Andrea beginnt nach anfänglichem Schock selbst, sich um die Aufklärung des Mordes zu kümmern. Die Polizei scheint nach ihren eigenen Ideen eine falsche Fährte zu verfolgen, obwohl der Kripo-Beamte, der wäre schon Sünde wert.

Es gibt ihrer Meinung nach einige potenzielle TäterInnen, vor allem in der österreichischen Filmszene. Alle diese von Andrea verdächtigen Personen scheinen gute Gründe aufzuweisen, ihre Freundin ermordet zu haben. Sie vertraut sich einem Nachbarn an, der eigentlich als Nachmieter an Silkes Wohnung interessiert ist. Am Ende entkommt sie selbst nur knapp dem Tod…

Die Autorin schreibt mit Spannung rund um diesen Mord über das Thema „Stalking“. Ein gelungenes Buch, in dem auch der Wiener Charme, nicht zur kurz kommt. Die Handlung nimmt zwar zeitweise irre Wendungen an, trotzdem lesenswert!

Beate Maxian ist Initiatorian und Organisatorin des seit 2007 stattfindenden österreichischen Krimifestivals „Mörderischer Attersee“.




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