Deon Meyer: Weisser Schatten
Autorin/Autor: Meyer, Deon
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
Drei Dinge geschehen innerhalb kurzer Zeit: Emma le Roux glaubt, in den Fernsehnachrichten ihren vor langer Zeit verschwundenen Bruder Jacobus zu erkennen und wenige Tage später dringen maskierte Männer in ihr Haus ein.
Die Eindringlinge verhalten sich aber nicht wie normale Einbrecher, sie scheinen ein ganz bestimmtes Ziel zu haben. Mit Hilfe ihres Nachbarn werden die drei Unbekannten vertrieben. Als sie dann auch noch einen mysteriösen Anruf erhält, in dem sie den Namen ihres Bruders zu hören glaubt, möchte Emma einen professionellen Beistand: Lemmer.
Lemmer ist Bodyguard und Einzelgänger. Umso mehr überrascht es ihn, dass er zuerst am Tisch der Familie von Emmas Gastgebern, die ihr nach dem Einbruch zur Seite stehen, das gemeinsame Abendessen teilt und dann, dass er mit Emma in den Kruger Nationalpark reisen soll. Dort ist ihr Bruder verschwunden und von dort stammen auch die neuen Aufnahmen von dem, der aussieht wie ihr Bruder und der für den Tod von vier Wilderern verantwortlich sein und dann erhält sie einen mysteriösen Anruf, in dem sie den Namen Jacobus zu hören glaubt.
Emma und ihr Bodyguard beginnen die Suche nach ihrem verscholleneb Bruder auf einer Lodge am Rand des Nationalparks. In der ersten Nacht entrinnen beide nur knapp dem Tod, doch war es ein Anschlag oder war es nur ein Zufall?
In Lemmer, der anfangs nicht so recht davon überzeugt ist, dass Emma wirklich ihren Bruder gesehen hat, sonder merh an eine zufällige Ähnlichkeit glaubt, beginnen sich langsam Zweifel zu regen. Doch auch die Gespräche mit den Bekannten und Freunden des Mannes aus den Nachrichten bringen zunächst keine Hinweise darauf, dass es sich wirklich um Emmas Bruder handelt. Im Gegenteil, jede/r mit dem sie sprechen versichert ihnen, dass dieser Mann aus einer ganz anderen Gegend des Landes käme als Emma und er mit Sicherheit auch keine Schwester habe.
Als dann Emma und Lemmer nur knapp einer Katastrophe entgehen, beschließt der Bodyguard zu handeln
Langsam, ganz langsam baut sich die Spannung auf. So wie eine Welle und man schaut sie an und kann sich nicht entziehen. In diesem Falls ist es aber keine gefährliche Welle, sondern eine, die einen einfach für ein paar Stunden in Atem hält.
Immer schneller wird die Handlung, immer mehr wird sichtbar und immer weniger oft kann man das Buch zur Seite legen.(Na ja, das galt zumindest für mich). Man erfährt einiges über die Geschichte und Gegenwart des Landes Südafrika, denn beides spielt in der Handlung eine gewichtige Rolle. Es spannt sich der Bogen von den frühen 1980er-Jahren bis ins Heute und mit ihm erreichen auch die Geheimnisse, Intrigen und Verschwörungen aus jener dunklen Zeit Emma und Lemmer.
Spannend, schnell, fesselnd – das heisst ganz eindeutig 5 von 5 Punkten und große Vorfreude auf den nächsten Roman von Deon Meyer. Der erscheint Anfang März und pünktlich dazu von uns die erste Rezension.
(und im Hintergrund hört man leise: „…. and aih-iaih will ollwäs lav youuuu“)