Buchbesprechung/Rezension:

Don Winslow: Frankie Machine

verfasst am 22.10.2010 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Winslow, Don
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[Gesamt: 1 Durchschnitt: 4]

Frank Machianno, früher bekannt unter dem Namen „Frankie Machine“ ist heute 60 und geniesst seinen „Ruhestand“. Einst in Diensten der  Mafia, doch nun ein guter Bürger San Diegos in Kalifornien. Ein kleines Geschäft für Anglerbedarf, ein paar andere Geschäfte nebenher, alles legal, alles was die Gesetze erlauben.

Sein Leben als Auftragskiller hat er hinter sich gelassen, jetzt lebt er für seine Lebensgefährtin, seine Ex-Frau, seine Tochter und für ein paar entspannte Stunden auf dem Surfboard. Ein fast beschauliches Leben, das er mit seiner Leidenschaft, dem Kochen, würzt.

Aber so ist es eben, so kennen wir es auch unzähligen Gangsterfilmen: die Vergangenheit, vor allem eine solche, holt selbst den bravsten Bürger wieder ein. So geschieht es auch Frankie. Zuerst soll es nur ein Gefallen für den Sohn seines ehemaligen Bosses sein, ein wenig Geld bei einem unwilligen Zahler locker machen. Dann ist  Gefallen aber eine Falle, der Frankie nur knapp entrinnt. Zurück bleiben 2 Tote, die er, naheliegend, im Pazifik entsorgt.

Nach all den Jahren der Ruhe trachtet ihm jemand nach dem Leben, das ist für sich alleine betrachtet schon unerfreulich, doch noch unerfreulicher ist, dass Frankie keine Ahnung hat, wer es sein könnte. Auf der Suche nach den Hintergründen zieht er sich zuerst in sein altes Versteck zurück (das er in weiser Voraussicht nie aufgegeben hat) und durchforstet dann sein Gedächtnis, nach einer Spur. Keine leichte Aufgabe, denn als Auftragskiller hat er in den all den Jahrzehten bei einer ganzen Menge Leute einen recht schlechten Eindruck hinterlassen.

Obwohl sich Frankie immer bemüht hat, ein guter Killer zu sein, Aber was hat das schon zu bedeuten in einer Welt, in der man es schon Freundschaft nennt, wenn man noch ein paar nette Worte sagt, bevor man jemandem ein paar Kugeln in den Kopf jagd. Also, Frankie hat eibfach keine Ahnung, zum wem er nicht freundlich genug war.

Bleibt ihm nichts anderes übrig, als den guten alten Fankie Machine wieder hervor zu holen, der es mit Mafia und Polizei gleichzeitg aufnehmen kann. Und was heisst das? Traue keinem, wirklich keinem, sei immer auf der Hut, halte den 38er stets griffbereit und sei stets auf Überraschungen gefasst!

Phillip Marlowe, Mike Hammer, Frankie Machine. Sie alle – und natürlich auch noch ein paar andere – haben dieses Lässigkeits-Gen. Don Winslow, von dem es heisst, er wäre selbst einst Privatdetektiv gewesen, hat es anscheinend auch und lässt uns beim Lesen ausgiebig daran teilhaben.

Einen gewieften Held, nie um die richtige Reaktion verlegen, Mafia, lockere Sprüche mixt Winslow zu einem wirklich coolen Thriller mit viel Action (in Kalifornien wird das Aaaktschn ausgesprochen), Spannung und hin und wieder ein Schluck Humor. Ein Blick in die Verbindungen der Mafia-Klans in den vergangenen Jahrzehnten, Geschichten über Nixon, Sinatra und den Sohn eines Präsidenten, der jetzt Sentaor ist und selbst die Nummer 1 im Staate werden will (na, wer könnte das denn sein?), inklusive.

Liest sich gut, liest sich zügig, wie einer dieser guten alten Gangsterschinken in denen man mit ein paar Kugeln im Leib noch lange nicht nach Hause geht. Macht Lust auf weitere Winslows.




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