Buchbesprechung/Rezension:

Dietmar Wachter: Inspektor Matteo ermittelt
Der Holzfischer

verfasst am 10.01.2011 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Wachter, Dietmar
Genre:
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[Gesamt: 7 Durchschnitt: 4]

Inspektor Matteo Steininger arbeitet in Landstein am Inn mitten in den Tiroler Alpen. Eigentlich eine ruhige Gegend. Hin und wieder gibt es ein paar Einbrüche. An manchen Festtagen, bei Zeltfesten oder bei Almabtrieben muss die Polizei auch schon mal aufgrund einer Rauferei zwischen besoffenen Burschen ausrücken.

Eigentlich keine sehr Adrenalin steigernde Ermittlungstätigkeiten. Eines Tages wird der leicht übergewichtige Kriminalbeamte Matteo auf die Birkenalm geschickt. Holzarbeiter haben dort einen skelettierten menschlichen Schädel und ein paar Knochen gefunden. Der Inspektor begibt sich auf der Suche nach dem Mörder in tragische Geschehnisse längst vergangener Tage.

Matteos Polizeikollegen haben alle nur erdenklichen Ausreden parat und suchen das Weite, um ihn nicht auf die Alm begleiten zu müssen. Das ist für Matteo auch in Ordnung, er ist kein Freund von bürokratischen Abläufen oder lästigen Verwaltungsarbeiten. Er liebt eher den Außendienst. Und so macht er sich auf den Weg zum Fundort. Von einer Leiche im üblichen Sinn kann aber nicht gesprochen werden. Matteo erblickt ein makabres Gebilde in fortgeschrittenem Verwesungsstadium. Das Innenministerium schickt einen Hubschrauber, an Bord auch Frau Dr. Haidinger, Gerichtsmedizinerin, mit der Matteo in seiner Jugendzeit seine ersten Erfahrungen in – nett ausgedrückt – vielerlei Hinsicht gemacht hat.

Der Obduktionsbefund zeigt eine Zertrümmerung des skelettierten Schädels am Hinterkopf und datiert den Todeszeitpunkt auf etwa die 1950er Jahre. Nach anfänglicher Skepsis, dass der Tod gewaltsam herbeigeführt wurde, kommt Matteo nur sehr langsam dem Rätsel auf die Spur.

Über verschiedene Umwege führen die Ermittlungen Inspektor Matteo und seinen jungen Kollegen nach Sevilla. Der Mörder der toten Anna Maldero, einer jungen Frau aus Apulien, die der Liebe wegen in Landstein geblieben ist und dafür mit dem Tod bezahlt hat, wird dingfest gemacht.

Das Buch liest sich leicht, ideal für einen gemütlichen Abend. Meines Erachtens haben die Protagonisten allerdings zu wenig Konturen. Die Geschichte über die Arbeit der Holzfischer beschreibt einen zweiten Handlungsstrang. Aus meiner Sicht sind die Geschichten der Vergangenheit, über Pfarrer Gotthard, Gymnasiallehrerin von Tiefenbach und anderen Charakteren zu langatmig. Dass der Autor im Kriminaldienst tätig ist, lässt sich durch seine Formulierungen und Spitzfindigkeiten nicht verheimlichen :-)

Ein guter Start in die Weiten des österreichischen Krimis!




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