Buchbesprechung/Rezension:

Burger, Wolfgang: Der fünfte Mörder
Ein Fall für Alexander Gerlach (7)

verfasst am 24.06.2011 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Burger, Wolfgang
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Nach dem 11, September denkt jede/r, wenn es irgendwo knallt, an einen Terroranschlag, Islamisten, Al-Kaida. Alexander Gerlach ergeht es da nicht anders, als mitten in Heidelberg, nur ein paar Meter von ihm entfernt, ein Auto in die Luft fliegt.

Aber Bomben können auch andere bauen und die sind gar nicht so weit entfernt, sondern befinden sich mitten unter den Bewohnern von Heidelberg. Das gefällt Kriminaloberrat Gerlach ganz und gar nicht, denn alles,was er braucht ist so ein Bandenkrieg mitten in der ehrwürdigen Universitätsstadt. Und doch scheint genau das im Gange zu sein: Revierkämpfe osteuropäischer Mafiaklans mitten in der beschaulichen Kurpfalz.

Es ist Samstag, alle freuen sich auf ein geruhsames Wochenende und Gerlach möchte rasch noch ein wenig Geld vom Bankomaten holen. Da geht nebem ihm die Bombe hoch und er hat dabei nocht Glück, nicht selbst ein Opfer der Explosion zu werden.

Besitzer der (nun ehemaligen) Nobelkarosse ist ein junger Mann aus Bulgarien, dessen Onkel vor nicht allzu langer Zeit von dort nach Deutschland gekommen war. Mit viel Geld, das, wie sich bald heraus stellt, schwer mit Waffenschmuggel und Schutzgelderpressung verdient war. Jetzt hat er sich, als legale Tarnung gewissermaßen, eine Pizzeria zugelegt und genau vor der flog der Wagen in die Luft. Am selben Abend kommt dann auch schon die Nachricht von einem Anschlag auf einen russischen „Geschäftsmann“ herein.  Und ins Bild passt da auch der Tote aus dem Neckar, den man am Freitag aus dem Fluss gefischt hat – samt Einschussloch in der Stirn. Es scheint, als ob der Krieg der Mafiaklans schon heftig im Gange ist.

Gerlach und seine Leute müssen nun einerseits klären, was da alles vorgefallen ist, gleichzeitig und andererseits aber auch verhindern, dass es zu weiteren Anschlägen kommt. Zweiteres bleibt zunächst aber leider erfolglos, denn schon bald brennt die Pizzeria ab, ein Schelm wer denkt, dass die dafür verwendeten Molotowcocktails ausgerechnet von der Russenmafia kommen könnten.

Als endlich alles gerade so beginnt eine richtig schön Untersuchung zu werden, kommen Querschüsse von unerwarteter Seite . Da ist einmal die übergeordnete Stelle, die Gerlach samt seinen Ermittlungen in Richtung Russenmafia zurückpfeift (aber so schnell lässt Gerlach sich nicht einbremsen) und dann wirft ein weiteres Verbrechen (scheinbar ?) ein ganz neues Licht auf das bisher Geschehene.

Einen Krimi von Wolfgang Burger zu lesen macht, wie immer, Spass. Gerlach und seine Kolleginnen sind so etwas wie alte Bekannte, man kennt ihre Eigenarten, findet sie aber trotzdem immer wieder spannend und trifft gerne mit ihren zusammen.

Nebenbei gibt es, wie gewohnt, direkten Familienanschluss bei Alexander Gerlach. Seine Liebesaffäre mit der Frau seines Chefs erfährt eine äußerst unerwartete Wendung und das macht ihm eine Zeit lang mehr zu schaffen als ihm lieb ist – gerade dann wenn es draussen vor bösen Menschen und deren Taten nur so wimmelt.  Zu schaffen machen ihm auch seine beiden Töchter, wobei diesmal dieser Teil der Geschichte für meinen Geschmack zu oft in reinen Slapstick abkippt und dabei allzu sehr gekünstelt wirkt.

Die Story, der Krimi selbst aber, das läuft ab wie geschmiert. Und zwischen den Zeilen kann man es immer wieder sehen, das Augenzwinkern des Autors, der sich dabei manchmal selbst nicht allzu ernst nimmt.

Die Geschichte beginnt rasant und gewinnt immer mehr an Tempo – als leichte, spannende Sommer-Sonne-Ferienlektüre absolut empfehlenswert!




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