Buchbesprechung/Rezension:

Stephen King: Der Anschlag

verfasst am 09.02.2012 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: King, Stephen
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[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Es ist zwar erst Februar, aber mein Buch des Jahres 2012 steht bereits fest: Der Anschlag, das neue Werk des Autors Stephen King ist ungeheuer fesselnd, voller unerwarteter Wendungen und es spielt mit einer Idee, die sich wohl jede und jeder schon einmal überlegt hat: Was wäre, wenn ich in die Vergangenheit reisen und Dinge, die schiefgegangen sind, verändern könnte?

Kings Protagonisten wollen allerdings nicht irgend etwas ändern, sie wollen eines der wichtigsten nationalen amerikanischen Traumata auslöschen: Den Mord an John F. Kennedy.

Durch ein „Loch“ in der Zeit reist der Englischlehrer Jake Epping aus dem Jahr 2011 ins Jahr 1958 – fünf Jahre vor dem Attentat auf den charismatischen US-Präsidenten. Denn – egal wie oft man durch dieses „Zeitloch“ geht – man kommt, niemand weiß warum, immer am 9. September 1958 heraus.

Versehen mit Papieren, die ihn als George Amberson ausweisen, mit genug Geld, um einige Zeit gut davon leben zu können und dem Auftrag, das Kennedy-Attentat zu verhindern, lässt sich Epping zuerst in Derry, später dann in der Nähe von Dallas nieder.

Auf dem Weg zur Verhinderung des Attentats rettet der Protagonist mehrere Menschenleben, deren tragisches Schicksal er aus dem Jahr 2011 kennt. Er folgt den Spuren von Kennedys Attentäter, Lee Harvey Oswald und lebt sich immer mehr in diesem „Land von Einst“ wie er es bezeichnet ein.

Schließlich findet er sogar Arbeit als Englischlehrer, lehrt eine junge Frau kennen und lieben und entschließt sich, in der Vergangenheit zu bleiben, sobald er das Attentat verhindert hat.

Wie ihm aber sein Freund (der ihn auch in die Vergangenheit entsendet hat) erzählt hat: Die Vergangenheit wehrt sich gegen Veränderungen – und je größer diese sind, desto stärker sind die Kräfte die gegen die Veränderung wirken.

Mehr will ich hier wirklich nicht verraten – nur eines noch: Ich habe alles von Stephen King gelesen und kenne nur wenige Autoren, die sich im Laufe ihrer Karriere in einem derartigen Ausmaß weiter entwickelt haben wie King. Mit dem Roman „Der Anschlag“ hat er sich endgültig als der große amerikanische Erzähler entpuppt. Wären hier nicht fünf Sterne die Grenze, würde ich mindestens zehn geben – definitiv eine Empfehlung für alle, die gut erzählte, spannende Geschichten mögen.




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