Buchbesprechung/Rezension:

Edith Kneifl (Hrsg.):: Tatort Prater
13 Kriminalgeschichten aus Wien

verfasst am 17.06.2012 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Kneifl, Edith
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[Gesamt: 3 Durchschnitt: 2.7]

3 Bücher sind schon eine Serie. „Tatort Prater“ ist die Nummer 3 der Edith Kneifl-Falter Verlag-Tatorte und das lässt hoffen, dass es noch lange so weiter geht. Denn Tatorte wird man in Wien, das in dieser Reihe immer den Rahmen liefert, wohl noch genügend finden.

Diesmal also der Prater. Das hört sich vielleicht spaßig an, aber kaum hat man ein bisschen hinein gelesen muss man feststellen: das ist ganz nicht spaßig. Ganz im Gegenteil: ist der Prater im wahren Leben teils Unterhaltung für die ganze Familie, teils grüne Oase, so ist der Prater im Buch die Basis gar dunklen und morbiden Treibens. Diesen Eindruck hatte ich überhaupt beim Lesen – Band 3 der „Tatorte“ ist düsterer als die beiden Vorgänger und vielleicht ist das ja wirklich dem gewollten Kontrast von Vergnügungspark einserseits und der dort ja auch real existierenden Unter- und Halbwelt andereseits geschuldet.

Erneut sind es 13 kurze Geschichten, die für manch wohligen Schauer und manch gruseligen Moment sorgen. Dabei findet man eine enorme Bandbreite an Verbrechen, Schreibstilen, Dramaturgien, Szenarien – man hat den Eindruck, als wären es viel mehr als nur 13 Geschichten. Da ist, ich bin ganz sicher, für jeden Geschmack etwas dabei (vorausgesetzt, man mag überhaupt Krimis).

Meine Top 4-Kurzgeschichten aus dem Prater:

Ivo Schneider: Beziehungskrise
Polizisten klären Verbrechen (hier ist es ein heimtückischer Anschlag in der Prater Hauptallee) auf, sind aber ansonsten auch nur ganz normale Menschen.

Beate Maxian: Stadionmelodie
Nicht einmal 20 Seiten lang, aber führt sich auf wie ein ganzer Thriller.  Schauplatz in das Wiener Stadion/Ernst-Happel-Stadion und wir erfahren, dass Rache keine zeitliche Begrenzung hat.

Christian Klinger: Die Teufelsrutsche
Ein Fall für Dantlinger. Ein Mord mitten im Winter mit einer sehr ungewöhnlichen Tatwaffe. “ Teufelrutsche“ ist übrigens der ursprüngliche Name des Toboggan im Wiener Prater und als Legende darf man diese Attraktion durchaus bezeichen, denn im kommenden Jahr feiert sie ihren 100sten Geburtstag.

Edith Kneifl: Wer erschoss den dritten Mann?
Nach all den vielen Jahren endlich die Wahrheit über Harry Lime. Und das Riesenrad wird sich immer drehen und Anton Karas wird ewig auf der Zither spielen  …




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