Buchbesprechung/Rezension:

Otto Schenk: Wer kocht ist selber schuld
Angefressene Memoiren

verfasst am 12.01.2013 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Schenk, Otto
Genre:
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Schon der Untertitel „Angefressene Memoiren“ löst ein Schmunzeln aus.  Das Buch ist nicht nur eine Anleitung für die Zubereitung einiger – für mich – sehr kurioser Menüs. Otto Schenk schreibt zwischen Rezepten typische Anekdoten über sein Leben, die hauptsächlich vom Essen und damit verbundenen Begebenheiten handeln.

Seine Bekanntschaften mit Fünf-Gänge-Menüs und dem ihm sehr unwillkommenen Small-Talk-Gequatsche vor den einzelnen Köstlichkeiten, überhaupt Tischsitten – kann  man nicht einfach „nur“ essen?

Ziemlich lachen musste ich über die Sardonizerlegung, die nur mit Fingerspitzengefühl zu bewerkstelligen ist. In Triest, dem Geburtsort der Mutter Otto Schenks, lernte er das Essen dieser unappetitlichen Meeresbewohner, die man samt den Köpfen isst.

Otto Schenk gibt auch Tipps ab betreffend Einkauf von Fleisch (Schenk ist ein Fleischtiger), dazwischen erzählt er Geschichten aus seiner Kindheit, gespickt mit weiteren Menüvorschlägen und von Persönlichkeiten, die ihn bekocht (oder eingekocht) haben. Tipps des Autors dazu sind unumgänglich: so kann ein Gebet vor dem Steakrösten um das Gelingen auf keinen Fall schaden.

Nach dem handgeschriebenen Kochbuch seiner Mamma stellt er Rezepte vor, obwohl Schenk selbst behauptet, dass er gar nicht kochen könne. Zwischen lukullischen Gewohnheiten bleibt viel Platz für das „Granteln“, und das macht er sehr charmant!




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