Buchbesprechung/Rezension:

Giancarlo De Cataldo: Der König von Rom

verfasst am 17.03.2013 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: De Cataldo, Giancarlo
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[Gesamt: 2 Durchschnitt: 1]

Der König von Rom1976 in einem Gefägnis in Rom: Libanese, zu Beginn des Buches noch ein Kleinganove, träumt von der großen Karriere als Boss einer Gang,  der zusammen mit seinen Männern ganz Rom kontrollieren möchte.

Im Gefängnis rettet er den Neffen eines ebenfalls einsitzenden Camorra Bosses, Pasquale ‚o Miracolo, vor dem beinahe tödlichen Angriff eines Mithäftlinges. Und schon ist er Gast in der komfortablen,  suiteähnlichen Zelle des Pasquale ‚o Miracolo. Gewalt und Korruption, nicht nur auf der Seite der Gangster, sondern auch seitens des Gefängnsipersonals gehört zum Alltag.

Der Mafioso bietet Libanese einen verlockenden Deal an. Es geht um die Veräußerung einer Schiffsladung Heroin. Jedoch ist das Eintrittskapital von 300 Millionen Lire noch ein Hindernis. Kaum aus dem Gefängnis entlassen, versucht er mit allen Mitteln an das Geld zu kommen. Es gelingt ihm aber nicht. Wohl gewinnt er beim Spiel den Betrag, verliert  ihn aber gleich wieder. Dann hofft er durch die Entführung eines Baulöwen, durch Pferdewetten die 300 Millionen zu ergaunern. Ein Fehlschlag nach dem anderen verhindert aber die Entrittskarte zum großen Geld  und seinen Traum zum großen Boss aufzusteigen.

Natürlich spielt auch eine Frau eine Zeit lang eine Rolle in seinem Leben, die schöne Giada aus der römischen Oberschichte. Zuweilen hat man den Eindruck, dass er sie liebt und über ein bürgerliches Leben mit ihr nachdenkt. Das sind aber sehr kurze Momente, und er bleibt seinem Credo treu, ein großer Gangster zu werden.

Zu Beginn des Buches war ich mir nicht klar, ob De Cataldo  einen Kriminalroman der etwas anderen Art geschrieben hat, ich meinte, mich in einer Persiflage über  die  Mafia zu befinden. Die Dialoge, und der ganze Schreibstil erschienen mir doch etwas  oberflächlich.

Mit dem Nachwort wurde ich aber eines Besseren belehrt. De Cataldo, der als Richter in Rom arbeitet, bezieht sich auf Tatsachen, basierend auf Prozessakten, auf den Aufstieg und Fall der römischen Bande della Magliana.

Und was bleibt von der Lektüre – ein Streifzug in den 70iger Jahren durch Rom, gepflastert mit Gewalt, Korruption und Mord.




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