Buchbesprechung/Rezension:

Ambrose Bierce: Des Teufels Wörterbuch

verfasst am 27.04.2013 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Briece, Ambrose
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Ambrose Bierce scheint vom Berufsstand der PolitikerInnen nicht gerade die beste Meinung gehabt zu haben. Sein kleines Wörterbuch, dass erstmals 1911 veröffentlicht wurde, besteht aus einer Sammlung herrlich ironischer und pointierter Begriffe aus dem öffentlichen Leben. 

Ein paar Definitionen, die mich schmunzeln ließen:

korrupt: im Besitz eines vertrauenswürdigen oder einträglichen politischen Amtes

Offenbarung: spät im Leben entdecken, dass man ein Trottel ist. – Berühmtes Buch, in dem der heilige Johannes alles verhüllte, was er wusste. Die enthüllende Offenbarung wird von den Kommentatoren vorgenommen, die nichts wissen.

Opposition: in der Politik jene Partei, die die Regierung daran hindert, Amok zu laufen, indem sie ihr die Kniekehlen zerschneidet.

Politik: vom verkommenen Teil unserer kriminellen Schichten bevorzugten Lebensunterhalt. Interessenskonflikt, maskiert als Prinzipienstreit. Die Leitung öffentlicher Angelegenheiten zu privatem Vorteil.

Politiker: Aal im Untergrundschlamm, auf dem der Überbau der organisierten Gesellschaft errichtet wurde. Wenn er sich windet, hält er die Bewegung seines Schwanzes irrtümlich für ein Beben des Gesamtgebäudes. Im Vergleich mit dem Staatsmann leidet er noch unter dem Nachteil, noch zu leben.

Wirtschaftlichkeit: das Fass Whiskey, das man nicht braucht, zum Preis der Kuh erstehen, die man sich nicht leisten kann.




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