Buchbesprechung/Rezension:

Tatjana Kruse: Grabt Opa aus!
Ein rabenschwarzer Alpenkrimi

verfasst am 02.03.2014 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Kruse, Tatjana
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Alfie Gänswein. Ein durch und durch unterdurchschnittlicher Normalo. Hält sich mit verschiedensten Gelegenheitsjobs über Wasser (derzeit im Café des Ehepaars Schröpp), hat jede Menge Macken und Ängste und hat einen gehörigen Respekt vor Autoritätspersonen. Er ist die Hauptfigur in diesem grandiosen Krimi, nein eigentlich in dieser schwarzen Komödie.

Als er eines Tages einen Brief von einem Notar aus Österreich erhält, in dem er darüber in Kenntnis gesetzt wird, dass er als nächster Anverwandter des verstorbenen Matthias Gänswein (seines Onkels), zu Testamentsvorlesung geladen wird, macht ihn das zunächst stutzig.

Was konnte es schon großartig sein, das er von seinem Onkel, dem schwarzen Schaf der Familie, gererbt haben sollte. Er galt in der Familie seit jeher als abschreckendes Beispiel, als Versager, als Warnung es so nicht zu machen. Mit 15 schwängerte er seine Lehrerin, später wurde wer wegen Drogenbesitz aus dem Gymnasium geworfen und dann folgten weitere kleinere und mittelgroße Straftaten, woraufhin er die Stadt verließ und zu keinem in der Familie mehr Kontakt hatte.

Gerade als Alfie, den man nicht gerade Spontan nennen kann, noch überlegt ob bald abreisen soll oder ob ein Testament auch verjähren kann wenn er es nicht tut, eröffnet ihm seine Chefin Gerda Schröpp dass sie ein Kind von ihm bekommt. Aus Angst vor seinem Chef tritt er die Reise dann völlig überstürzt an und befindet sich schon bald darauf in Österreich.

Dort angekommen erfährt er dass er ein kleines Waldschlössl geerbt hat, eine Pension, in dem ein paar Pensionierte Auftragskiller einen ruhigen Lebensabend verbringen wollen. Sie machen vor Alfie auch kein Geheimis aus ihrer Profession, lassen ihn jedoch dann nicht mehr aus den Augen. Für Alfies zarte Nerven scheint das alles erst viel zu viel, aber er beweist dann doch immer mehr Stärke und Mut, als er und „seine“ Auftragskiller plötzlich von anderen Auftragskillern gejagt werden.

Ein rasanter Roadtrip beginnt und es bleibt bis zum Schluss spannend.

Besonders gut gefallen hat mir die Idee, dass sich Alfie grundsätzlich keine Namen merken kann und er „seine“ Killer nach bekannten Persänlichkeiten benannt hat (Jeff Bridges, Hugh Hefner, Mirielle Mathieu,…) So hat man zu jedem Charakter sofort ein Gesicht und merkt sich sofort alle Beteiligten!

Trotz dem, dass jede Menge Leichen in dem Buch vorkommen, schafft es die Autorin die Szenen so zu beschreiben dass man schmunzeln muss. Ich könnte mir sehr gut eine Verfilmung mit ein paar österreichischen Schauspielerurgesteinen vorstellen. Und zum Beispiel Michael Ostrowski als Alfie Gänswein.




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