Erich Kästner: Ein Mann gibt Auskunft
Autorin/Autor: Kästner, Erich
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
Gedichte über dieses und jenes. Ernst oder satirisch, nachdenklich oder Humorvoll. Erich Kästner war ein Mensch, der mit offenen Augen durch die Welt ging und das Gesehene treffsicher niederschreiben konnte.
Was zu seiner Zeit, die Gedichte wurden im Jahr 1930 veröffentlicht, noch möglich war, wurde ein paar Jahre später schon gefährlich und die Werke des Schriftstellers Erich Kästner von den Nazis verboten.
Noch aber ist es nicht soweit, bis dahin konnte er beobachten, schreiben, seine Gedanken ungehindert zu Papier bringen. Noch sind es seine in Gedichtform gefassten Gedanken zum ersten Weltkrieg, die seine bislang schlimmste Lebenserfahrung ausdrücken.
Scharfzüngig beschreibt er die Menschen, das Zusammenleben, die Familien, die Gesellschaft. Die Auschweifungen und die Ängste finden sich in den Gedichten genauso wie feiner Humor und ironische/beinahe sarkastische Betrachtungen.
„Ein Mann gibt Auskunft“ ist eine kleine Sammlung von Werken, die sehr viel über den Menschen Erich Kästner verrät: wie er die Welt sah, überwiegend in kritischer Betrachtung, oft in beinahe resignierendem Tonfall. Und auch wenn ein Gedicht vordergründig humorvoll ist, so schwing doch meistens eine Spur Bitterkeit mit.