Buchbesprechung/Rezension:

Nicola Förg: Mord im Bergwald
Ein Alpen-Krimi

verfasst am 04.09.2014 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Förg, Nicola
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Ein grauslicher Fund hoch in den Bergen – ein abgetrennter Finger und ein angeknabbertes Ohr! Es handelt sich – einem Krimi logisch folgend – um menschliche Körperteile. Irmi Mangold von der Mordkommission ermittelt hoch in den Bergen des Karwendelgebirges.

Ein junger Bauer wird im bayrischen Bergland tot aufgefunden. Während eine Gruppe ganz unterschiedlicher Persönlichkeiten sich um die Aufforstung von Schutzwäldern bemüht, wird der Leichnam von Pius Fichtl in einer Höhle entdeckt.

Pius hatte einige Feinde. Er setzte sich gegen eine Effizienzsteigerung in der Milchwirtschaft ein. Neben Gegnern dieser Landwirtschaft gab es allerdings mehrheitlich Befürworter und somit sind auch die Motive in diesem Umfeld breit gestreut.

Die Autorin legt viele Fährten, um Leserinnen und Leser es nicht allzu leicht zu machen, den Täter zu entlarven. Außerdem hat der Tote einen Zwillingsbruder, der ihm so ähnlich sieht, dass auch er bald zum Kreis der Verdächtigen gehört.

Die handelnden Personen sind durchaus sympathische Charaktere.

Vitus Weingand, ein Mann, der mit wenigen Worten seine Einstellung klar ausspricht und in der Ermittlungsarbeit keine unwichtige Rolle spielt.

Auch das Ermittlerinnenduo lässt einen schmunzeln. Irmi Mangold ist eine „Gstandene“, hat ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann aber wenig Zeit, um über diese Beziehung ernsthaft zu grübeln. Dazu bringt sie ihre Kollegin Kathi Reindl auf die Palme. Diese ist emotional gerade nicht auf der Höhe, ohrfeigt einen Zeugen und – so vermutet Irmi – leidet ebenfalls an einem unerfüllten Liebesleben.

Klar wird der Mörder entlarvt.
Doch tröpfelt die Story so dahin.

Das Hintergrundthema – die Probleme in der industrialisierten Landwirtschaft – ist nicht uninteressant. Für meinen Geschmack blieb diese Thema zu sehr an der Oberfläche, dafür viel Lokalkolorit. Eine leichte Lektüre für all jene, die gerne unterhalten werden möchten.




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