Buchbesprechung/Rezension:

Edith Kneifl (Hrsg): Tatort Naschmarkt
13 Kriminalgeschichten aus Wien

verfasst am 03.05.2015 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Kneifl, Edith
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Für mich die bislang wienerischte aller Falter-Tatort-Anthologien. Aus den 13 Geschichten konnte ich richtig die Freude spüren, mit der die Autorinnen ans Werk gegangen sind. Gleich so, als ob es sie nach einem Eindrucks-vollen und Sinne-belebenden Streifzug durch den Naschmarkt direkt an die Schreibtisch gezogen hätte, um schnell die soeben aufgesogenen Ideen zu Papier zu bringen.

So macht auch das Lesen viel Spaß, so viel, dass es nicht möglich ist, die eine oder andere Krimialgeschichte zum Liebling zu küren: ich fand in diesem Band 9 der Falter-Krimianthologien so viele Lieblingsstücke wie nie zuvor. Allesamt Geschichten, die in mir als Ex-Wiener nostalgische Gefühle auslösten und mir zu jeder Menge Erinnerungsschmunzlern verhalfen.

Man liest u.a. ….

  • Gerhard Loibelsberger: Der Rigoletto vom Naschmarkt
    Als ob man sich im Jahr 1916 befindet.
  • Nora Miedler: Es war einmal … am Naschmarkt
    Wer Naschmarkt sagt muss auch Flohmarkt sagen. Und der ist ein ganz eigenes Menschenbiotop.
  • Günther Pfeifer: Die Wohnung des Clowns
    Worum es geht? Nicht so wichtig, denn es ist spannend und mehr muss man zuvor nicht wissen!
  • Christian Klinger: einer bleibt immer übrig.
    Auch in (erzwungener) Abstinenz bleibt der Major Dantlinger ein Wiener Hercule Poirot. Wer der Geschichte vom ersten Satz an aufmerksam folgt, kann selbst lösen!
  • Andreas Pittler: Der Hölle Rache
    Aus der Zeit vor dem Naschmarkt: ein bislang unbekanntes Detail aus dem wohl bekanntesten Singspiel der Welt.
  • Eva Gründel: der letzte Zug
    Wer sagt, dass Giftmorde eine Domäne nur der guten alten englischen Kriminalliteratur sind?

Durch den Naschmarkt streifen literarisch: Reinhardt Badegruber, Eva Gründel, Irmtraut Karlsson, Christian Klinger, Edith Kneifl, Lisa Lercher, Gerhard Loibelsberger, Nora Miedler, Günther Pfeifer, Andreas P. Pittler, Thomas Schrems, Sylvia Treudl und Manfred Wieninger.




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