Buchbesprechung/Rezension:

Hellmut Andics : Ringstrassenwelt
Wien 1867-1887, Luegers Aufstieg

verfasst am 26.08.2015 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Andics, Hellmut
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Der zweite Band von Andics‘ Reihe über die Entwicklung Wiens und der Donaumonarchie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat die Jahre zwischen 1867 und 1887 zum Inhalt. An der Ringstraße wird noch immer gebaut, rundherum entstehen gerade die Gebäude, die das Bild Wiens noch heute prägen und in Wissenschaft, Kunst und Architektur prägen Namen die Zeit, deren Ruhm und Vermächtnis im kollektiven Gedächtnis Österreichs noch für lange Zeit verankert bleiben werden.

Der Kaiser spielt in Andics‘ Geschichte Wiens und der Monarchie nur eine Nebenrolle. Es sind die Bankiers, die Nachfolger der Gründer, die man nun als Industrielle bezeichnen würde, es sind Politiker, deren Sterne steigen und wieder sinken, die für die Entwicklung der Metropole und der Donaumonarchie sorgen; der alternde Kaiser selbst würde von sich aus wohl alles so belassen, wie es ist.

Die Parteien und Ideologien, die das 20. Jahrhundert prägten sind im Entstehen, der Jugendstil wird zum Kunststil, mit dem man Wien weltweit identifiziert; in kleinen Schritten hält eine Gesetzgebung Einzug, die man in den späteren Jahrzehnten als Beginn der sozialen Gesetzgebung bezeichnen wird.

Mit ungemein vielen Details, immer durch Querverbindung für den richtigen Zusammenhang sorgend ist „Ringstraßenwelt“ gleichermaßen ein Geschichtsbuch als auch ein Buch über den Alltag jener Zeit. 

Wegen der ungeheuren Menge an Fakten machmal etwas unübersichtlich, jedoch informativ und unterhaltsam zugleich. Man lernt sicher etwas dazu, auch wenn man schon viel über diese Zeit gelesen und gehört hat.




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