Verlagsgruppe Random House distanziert sich von Akif Pirinçci
0 (0)

verfasst am 21.10.2015 | einen Kommentar hinterlassen
Schon selbst gelesen? Gib hier Deine Bewertung zum Buch ab!
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Die Verlagsgruppe Random House bestätigte in einer Pressemitteilung die bereits gestern bekannt gewordene Entscheidung, Bücher von Akif Pirinçci nicht mehr anzubieten. Eine gleichsam schnelle wie bemerkenswerte Reaktion, die zeigt, dass auch ein Unternehmen eine wirkungsvolle Rolle bei der Bewahrung unserer idellen Werte übernehmen kann.

Die Presseaussendung von Random House:

„Die Verlage Diana, Goldmann und Heyne haben mit großer Bestürzung und Unverständnis die Aussagen des Autors Akif Pirinçci auf der gestrigen Pegida-Kundgebung in Dresden zur Kenntnis genommen und distanzieren sich entschieden. Der Schutz von Demokratie und Menschenrechten ist für uns ein zentraler Bestandteil unseres verlegerischen Schaffens, ebenso wie der Respekt vor Traditionen und dem Wunsch nach kultureller Vielfalt. Die Aussagen von Akif Pirinçci stehen diesen Werten diametral entgegen.

Als Reaktion auf seine inakzeptablen Äußerungen werden unsere bereits vor Jahren veröffentlichten, ausschließlich belletristischen Bücher von Akif Pirinçci umgehend gesperrt und nicht mehr angeboten.“

Es würde Amazon, Thalia, Weltbild und allen großen und kleinen Buchhandlungen ebenfalls gut zu Gesicht stehen, die Bücher dieses Autoren mit sofortiger Wirkung aus dem Angebot zu nehmen.

Denn wer es öffentlich (bei einer Rede während des Pegida-Aufmarsches am 19.10. 2015 in Dresden) bedauert, dass die KZs nicht in Betrieb sind, der stellt sich außerhalb jedes gesellschaftlichen, politischen und moralischen Konsenses, den gerade Länder wie Österreich und Deutschland nach dem Ende der Nazizeit gefunden haben. Nebenbei: Akif Pirinçci ist es sogar gelungen, auf seinem Facebook-Account derart hetzerische Triaden zu verbreiten, dass dieses Konto bereits einmal für längere Zeit gesperrt wurde. Angesichts der bekanntermaßen viel zu toleranten Haltung von Facebook zu demokratie- und menschenfeindlichen Postings und Aufrufen zur Gewalt ist das eine durchaus bemerkenswerte Leistung.

Ich appelliere an die Vertriebs-Verantwortlichen in allen deutsprachigen Ländern, sich die Bertelsmann-Gruppe als Vorbild zu nehmen und den Vertrieb ALLER Bücher von Akif Pirinçci, egal ob gedruckt oder digital, sofort zu stoppen und diese Bücher definitiv auszulisten.

Nachtrag 26.10.2015:

Bei Amazon, Thalia, Weltbild sind die Bücher dieses „Schriftstellers“ nicht mehr verfügbar. Falls das so bleibt, dann möchte ich diesen Unternehmen zu dieser schnellen und richtigen Reaktion gratulieren.

Nachtrag 27.10.2015:

sofortwelten.de zieht nach und listet die Bücher ebenfalls aus




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Top
LiteraturBlog