Buchbesprechung/Rezension:

Sarah Butler: Die Nacht brennt

verfasst am 20.03.2016 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Butler, Sarah
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Stick konnte nicht glauben, dass sein Freund Mac nicht mehr lebt. Sie hatten am vergangenen Abend eine feucht-fröhliche Abschiedsfeier mit ihren Freunden gefeiert. Sie hatten beschlossen, dem tristen Alltag von Manchester zu entfliehen. Ihnen war ihr Umfeld, ihr zuhause, zu eng geworden.  Sie wollten nach Spanien. Mac hatte ein altes, nicht sehr vertrauenerweckend wirkendes Auto gekauft, und am nächsten Tag sollte es los gehen. Beide hatten Geld gespart, mit dem sie so lange wie möglich in Malaga bleiben wollten.

Sarah Butler schildert die Charaktere der beiden Hauptdarsteller für mein Gefühl zu flach. Stick (er heißt tatsächlich Kieran, wird aber Stick genannt, weil er so dünn ist), er ist ein 17-jähriger, der sich so gar nicht wohl in seinem Leben fühlt. Er fühlt sich schuldig am Tod seiner kleinen Schwester Sophie, die bei einem Brand ums Leben kam. Er hat außer Mac keine weitere Bezugsperson, bis er J trifft, ein Mädchen, ebenso verloren wie Stick, ebenso vor etwas davon laufend wie Stick. Beider Elternhaus  hilft ihnen so gar nicht über ihre pubertären Probleme hinweg.

Mac ist genau das Gegenteil von Stick – Rädelsführer, laut, nicht auf den Mund gefallen. Die Meinung von Anderen ist ihm egal, er macht was er will. Stick himmelt ihn an. Mac ist der wichtigste Mensch in seinem Leben. Sein Tod wirft Stick völlig aus der Bahn.

Am Morgen nach dem Abschiedsfest ist Mac tot. Erstochen liegt er in seinem Blut auf der Straße. Sticks Leben bricht total auseinander. Er leugnet, dass sein Freund nicht mehr lebt. Er steigert sich total in die Situation hinein, verliert nahezu den Boden unter den Füßen. Einzig seine Freundin J gibt ihm noch etwas Halt.

Trotz der dramatischen Ereignisse und der psychisch stark angeschlagenen Gemütslage seiner Mutter, hielt sich mein Mitgefühl mir den Protagonisten in Grenzen. Je weiter ich las, desto mehr hatte ich das Gefühl, ein Buch zu lesen, dass ohne Emotionen geschrieben wurde. Trotz des dramatischen Themas empfand ich kein Mitgefühl mit den handelnden Personen. Für mich ist das ein stilistisch gut geschriebenes Buch, das sich gut lesen lässt. Jedoch ist es  ohne große Spannung, und teilweise langatmig. Schade, ich meine, dass man dieses Thema  spannender und emotionaler aufbereiten hätte können. Die handelnden Personen sind zu farblos. Trotz des flüssigen Schreibstils kostete es mich einige Mühe, die knapp 300 Seiten zu bewältigen.

Gute Idee, für mich leider nicht lebendig genug erzählt.
Mein Eindruck: da fehlt noch was.




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