Buchbesprechung/Rezension:

Jack London: Mord auf Bestellung
Ein Agententhriller

verfasst am 05.10.2016 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: London, Jack
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

Schon selbst gelesen? Gib hier Deine Bewertung zum Buch ab!
[Gesamt: 0 Durchschnitt: 0]

Das Buch wird als eines der ersten Bücher dieses Genres bezeichnet. Erdacht von Sinclair Lewis und großartig von Jack London, teils amüsant, teils philosophisch und teils abenteuerlich in Szene gesetzt. “Mord auf Bestellung“ wurde erst 1963 von Robert L. Fish fertig gestellt

Die Attentatsagentur, mit Niederlassungen über Amerika verteilt, mordet nach Auftrag. Es handelt sich aber nicht um „nur Morde“. Die Agentur löscht das Leben von grausamen, korrupten, kriminellen Menschen aus. Und das gegen Geld. Je nachdem, in welcher Position, welcher Missetat der Kandidat beschuldigt wird, beträgt das Honorar zwischen 10 000 und 100 000 $ oder noch mehr.

Gegründet wurde die Agentur von Ivan Dragomiloff. In seinem bürgerlichen Leben heißt er allerdings anders. Er ist auch nicht der Onkel von Grunya, sondern ihr Vater. Das erfährt die junge Frau aber erst viel später. Sie ist die Braut von Winter Hall, einem smarten jungen Geschäftsmann.

Die ersten Seiten des Buches waren ein amüsantes Lesevergnügen. Dann wurde es teils makaber, teils total irreal und philosophisch und natürlich spannend. Die Mitstreiter von Dragomiloff ergingen sich in ihren Zusammenkünften in philosophischen Diskussionen und ethisch-moralischen Themen. Alle diese Männer waren hochgebildet und fanden es ganz in Ordnung Menschen zu töten, natürlich aus ethischen Gründen. Jeder einzelne Kandidat wurde auf Herz und Nieren geprüft, ob seine Tötung auch gerechtfertigt ist.

Winter Hall versucht Dragomiloff davon zu überzeugen, die Agentur aufzulösen. Aber das kommt für den Mann keinesfalls infrage. Im Gegenteil, er beauftragt Hall ihn, Dragomiloff, von seinen Mitstreitern töten zu lassen. Es beginnt ein Katz und Mausspiel, das immer zu Gunsten von Dragomiloff ausgeht. Einer nach dem anderen seiner Mitstreiter wird von ihm überlistet und getötet. In teilweise äußerst makabren Schilderungen nimmt man am Tod der Männer teil. Alles steuert auf ein dramatisches Ende zu, das dann auch eintritt.

Ein lesenswertes Buch, trotz der fallweise auftretenden Längen. Die aber werden wettgemacht durch die amüsant-makabren Szenen. Stilistisch ein wunderbar geschriebenes Buch. Ein spannendes, ganz anderes Buch, wie ich es sonst lese, gelesen habe. Hat Spass gemacht.




Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Top