Buchbesprechung/Rezension:

Jean Echenoz: Die Caprice der Königin

Die Caprice der Königin
verfasst am 06.10.2017 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Echenoz, Jean
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Jean Echenoz ist ein großartiger Erzähler. Seine kleinen Geschichten sind ganz einfach und doch voller Ideen, sie sind voller Poesie und leisem Humor, zugleich voller Sentimentalität und Optimismus. Es ist ein reines Vergnügen, gleich ein paar dieser Geschichten nacheinander zu lesen. Auch wenn das vielleicht kitschig oder übertrieben klingen mag: wenn es draussen trist und nebelig ist – ja, der November kommt bald :-) –  dann ist dieses kleine Büchlein genau das richtige um die Stimmung mit einem Schlag zu verbessern.

Ob man einen Blick auf den englischen Seehelden Nelson wirft, dem das Schicksal einige Bürden auferlegte, der dabei aber stets für die Zukunft vorsorgte; den Blick über die weite Landschaft schweifen lässt um an Ende bei dem zu landen, was direkt vor den Augen geschieht; über die Übertreibungen der Geschichtenschreiber liest, die schon vor hunderten Jahren ein bisschen mehr aus allem machten; über die Erinnerung liest, für die man alles tut, um sie zu erhalten.

In den verbleibenden drei Geschichten erhält man einen historischen Überblick über die Gesichte des Brückenbaues und erfährt, dass es selbst nach tausenden Jahren an Erfahrung noch immer zu unvorhersehbaren Zwischenfällen kommen kann; taucht man ein Stück mit Céleste Oppenheim durchs Meer und wirft einen Blick auf die Tristesse einer Stadt.




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