Buchbesprechung/Rezension:

Johannes V. Jensen: Himmerlandsvolk

Himmerlandsvolk
verfasst am 13.12.2017 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Jensen, Johannes V.
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In 12 Geschichten erzählt der dänische Schriftsteller Jensen von Menschen und einer Welt aus einer vergangenen Zeit. Den Schilderungen nach wohl einer trostlosen Zeit.

Die Welt, über die Jensen erzählt, ist das Umfeld seiner eigenen Kindheit. Er beschreibt die Lebenssituation der Protagonisten in einer archaischen Welt; Mägde, wohlhabende Bauern, Hoferben, der Tierarzt, der Dorfschmied sind Teil der Dorfgemeinschaft. Einer kennt den Anderen. Jensen schildert mit viel Einfühlsamkeit die oft dramatischen Ereignisse, Situationen in denen sich Menschen beinahe umbringen.

Die täglichen Mühen der schweren Feldarbeit, der Sorge um das tägliche Brot, lassen nur sehr beschränkt Fröhlichkeit aufkommen. Und wenn das passiert, sind es sehr derbe Spässe und Anzüglichkeiten Mädchen gegenüber die den Männern ein grobes Lachen entlocken.

Jensen ist ein hervorragender Erzähler, und der Übersetzer des Buches, Ulrich Sonnenberg, führt uns an die Menschen, an die Geschichten des Dorfes und seiner Bewohner heran, als ob man mitten in dem Geschehen wäre.

Mit sehr viel Gefühl und Einfühlungsvermögen ist Jensen ein Erzählband gelungen, der das harte, dörfliche Leben vor mehr als 100 Jahren schildert. Die Erzählungen sind keine leichte Lektüre. Es sind berührende Geschichten, die mich nachdenklich stimmten, mich aber auch fesselten.




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