Buchbesprechung/Rezension:

Bernhard Kegel: Ausgestorben, um zu bleiben
Dinosaurier und ihre Nachfahren

Ausgestorben um zu bleiben
verfasst am 14.09.2018 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Kegel, Bernhard
Genre:
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Die Geschichte der Dinosaurier und die Geschichte ihrer Erforschung. In diesem Buch wird beides zu einem spannenden und sehr verständlichen Ganzen zusammen gefasst. Womit man sich auf dem aktuellen Stand der Forschung befindet – jedenfalls jenem, der im April 2018, dem Erscheinungstermin des Buches – gerade letztgültig war.

Denn die Erforschung der Dinosaurier ist keine gerade Linie.

Vor rund 200 Jahren hätte man mit dem Begriff Dinosaurier nur verständnisloses Kopfschüttel hervorgerufen, denn davon hatte noch niemand je etwas gehört. Die ersten Fossilienfunde, mit denen man ein gänzlich neues Kapitel der Erdgeschichte eröffnete, datieren aus dem Jahr 1810. Natürlich hatte man auch davor schon auf der ganzen Welt Knochen ausgegraben oder gefunden, von denen wir heute annehmen, es waren Dinosaurierknochen. Doch man sah darin die Überreste von Sagenwesen, Drachen und überdies hatten Wesen wie Dinosaurier in einer Weltgeschichte, die sich an der Bibel zu orientieren hatte, nichts verloren.

Nach den ersten Funden und den daraus gewonnenen Erkenntnissen, entstand ein wahrer Hype – alle wollten solche Fossilien besitzen. Eine ganz neue Welt offenbarte sich für die erstaunte Öffentlichkeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Über Aussehen und Verhalten konnte man nur spekulieren, was sich in vielen Bereichen bis heute nicht geändert hat. So sahen die ersten Darstellungen wie riesige, plumpe Eidechsen aus. Doch mit neuen Funden wandelte sich auch das Bild und, so kann man annehmen, es wird sich auch noch weiter ändern, denn realistisch betrachtet müssen sich noch viel mehr Fossilien im Boden befinden, als man bisher gefunden hat.

Das Bild der Dinosaurier wurde von Anfang an von der Kunst (mit)geprägt. Anfangs durch Grafiken und Modelle, im 20. Jahrhundert dann von Filmen bis hin zu „Jurassic Park“, mit dem Steven Spielberg das Bild der Dinosaurier entscheidend formte (er bediente sich dabei der Expertise einer Reihe anerkannter Wissenschaftler).

Bernhard Kegel erzählt von der Erforschung, davon wie sich die Forscher das Leben und die Welt der Dinosuarier vorstellten und davon, wie immer neue Funde zu weiteren Erkenntnissen und oftmals zu einer deutlichen Neuausrichtung dieser Forschung führten.

Das alles verpackt er in einem zugleich spannend wie amüsant geschriebenen Buch, das sehr übersichtlich den Weg der Erforschung der Dinosaurier zusammenfasst. Er schreibt über das, was wir heute zu wissen glauben und das, worüber wir noch gar nichts wissen. Und darüber, dass möglicherweise gerade in diesem Moment, in einem fernen Winkel des Planeten, schon ein neuer Fund wieder zu ganz neuen Erkenntnissen führen kann.

Jedenfalls werde ich ab sofort bei jedem Vogel, den ich über mir fliegen sehe, sofort an Dinosaurier denken!

PS: wäre es nicht wunderbar, mit einer Zeitmaschine ins Dino-Zeitalter reisen zu können und alles mit eigenen Augen zu sehen?




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