Buchbesprechung/Rezension:

Anna Tell: Nächte des Zorns
Die Unterhändlerin (Band 2)

Anna Tell: Nächte des Zorns
verfasst am 15.10.2019 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Tell, Anna
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Ein schwedischer Polizist wurde entführt. Amanda Lund, gerade erst aus der Elternzeit zurück,  reist in den Kosovo, um den Mann aus der Gewalt der Entführer zu befreien. Was sich zunächst ein „gewöhnlicher“ Fall von Entführung, Erpressung oder Terror darstellt, entpuppt sich sehr bald als etwas ganz anderes. Etwas, das mitten hinein führt in die Polizeibehörde.

Es ist schon seltsam, dass sich Martin Blom, der Vorgesetzte von Ake Jönsson, einige Tag Zeit ließ, bevor er das Verschwinden seines Kollegen meldete. Jönsson arbeitet im Rahmen der EULEX-Mission der EU im Kosovo; das lässt zunächst vermuten, dass er bei seiner Arbeit Leuten in die Quere gekommen ist, die sich nicht in die Karten schauen lassen. Hatte sich Jönsson mit den falschen Leuten angelegt?

Es dauert nicht lange bis Amanda Lund den wirklichen Grund für die Entführung des Polizisten herausgefunden hat: in Wahrheit geht es um Korruption, Schmuggel, um die Mafia. Und wenig später geht es auch darum, dass die Entführer nur kurz mitteilen, dass die Sache abgeschlossen sein – von Jönsson aber fehlt jede Spur.

Während Amanda Lund im Kosovo an den Fall arbeitete, versuchte die Polizei in Schweden, über Jönssons Ehefrau eine Spur des Entführten zu finden. Nun kehrt sie nach Schweden zurück, um von dort aus weiter nach dem Verschwundenen zu suchen.

In den Kosovo und zurück – der Auftakt der Geschichte spielt zwar auf dem Balkan, doch das wahre Geschehen findet erst in Schweden statt.

Als (hauptberufliche) Kriminalkommissarin weiß Anna Tell sicher, wovon sie schreibt. Das sollte einem Thriller aus ihrer Feder zusätzlichen Realismus verleihen. Wenn ich dies nun annehme, dann ist der Erfolg der Polizeiarbeit zu einem sehr großen – wenn nicht dem größeren – Teil von der Summe vieler Zufälle abhängig. Denn in diesem Thriller findet Polizeiarbeit dann statt, wenn zuvor ein Zufall für den Startschuss oder den Fortgang der Ermittlung gesorgt hat.

Dabei geht leider gelegentlich die Glaubwürdigkeit verloren.

Spannend aber ist es auf jeden Fall. Spannend und detailreich beschrieben ist auch die Arbeit von Amanda Lund und ihren Kollegen. So könnte es wohl durchaus ablaufen, wenn es um einen so komplexen Fall geht, wie in „Nächte des Zorns“.

Wenn nur nicht immer diese Zufälle wären ….




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