Mercedes Rosende: Falsche Ursula
Autorin/Autor: Rosende, Mercedes
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Sirod
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Ursula, eine zu dicke, zu unzufriedene junge Frau ist der Dreh- und Angelpunkt dieses Krimis. Ein neues Kleid muss her, also ins nächst-beste Geschäft hinein. Die Schilderung dieses nicht vollendeten Einkaufs ließ mich des Öfteren schmunzeln. Diese Szene wird von der Autorin sehr amüsant geschildert. Mit Hilfe von Weight Watchers versucht Ursula zu einer stromförmigen Körperlinie zu kommen. Ihre mondäne, schlanke Schwester führt ihr vor Augen, wie man mit Disziplin aussehen könnte.
Zwischendurch gibt es ein Kapitel indem zwei Männer einen anderen Mann entführen, wohl meinend, dass sie für dessen Freilassung eine Menge Geld lukrieren können. Da fängt dann die Parallele zu dem Roman „Krokodilstränen“ von Rosende an. Ursula Lopez – die Dicke hat eine Namens-Doppelgängerin, wie auch schon im vorher erwähnten Buch. Der entführte Mann ist der Angetraute der Doppelgängerin, diese hat einen Freund, der aber nur auf Geld aus ist. Der Ehemann ist auch kein Treuer, hat selbst eine Geliebte. Die soll seine Zukünftige werden. Also, es geht kreuz und quer, zeitweise darf man nicht den Lesefaden verlieren. Mit einer guten Portion „Schwarzen Humors“ führt die Autorin durch das Buch. Leicht lesbar, manchmal ein bisschen fad und langatmig, eine leichte Lektüre für einen trüben Nachmittag.
Neben dem kriminellen Teil der Entführung gibt es noch den Plan, das Entführungsopfer zu erschiessen, oder sonst wie aus dem Leben ins Jenseits zu befördern. Die dicke Ursula will wieder zuschlagen. Bei Gelingen dieser Untat würde sie sich wieder in Sandwiches und Torten vergraben. Aber mit Cola light – man muss ja auf seine Linie schauen.
Eigentlich hatte ich schon nach der Lektüre der „Krokodilstränen“ mein Auslangen mit der Autorin Mercedes Rosende gefunden. Jetzt aber endgültig. Diese Art von Romanen muss ich nicht haben.
Zum Abschluss ein Zitat des Bayrischen Rundfunks zu diesem Buch:
Cool, lässig, bildstark, temporeich, klug und höchst gewitzt, Großes Kino.
Na ja, wenn die meinen. Wie gut, dass es viele unterschiedliche Bücher und Meinungen darüber gibt.