Buchbesprechung/Rezension:

Eric-Emmanuel Schmitt: Felix und die Quelle des Lebens

Eric-Emmanuel Schmitt: Felix und die Quelle des Lebens
verfasst am 09.03.2020 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Schmitt, Eric-Emmanuel
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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Welch ein  Lesevergnügen ist dieses Buch! Nachdem ich von dem Autor schon sein Buch „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ mit großer Freude gelesen habe, war es nun nicht schwer, „Felix und die Quelle des Lebens“ zügig zu lesen.

Schmitt ist ein Autor, der in seinen Büchern vieles verknüpft –  Warmherzigkeit, Tragik, Humor und liebevolle Schilderung seiner Protagonisten, aber auch Mystik und Übernatürliches.

Zur Geschichte: Felix, zwölf Jahre alt, lebt mit seiner Mutter Fatou im Pariser Stadtteil Belleville. Sie führt dort ein kleines Cafe, das hauptsächlich von Stammgästen lebt. Darunter gibt es  auch einige bemerkenswerte Typen: da ist einmal Madame Simone, die als Mann geboren wurde, dann ist da noch Robert Larousse, dessen größtes Vergnügen es ist, ein Wörterbuch auswendig zu lernen, und noch einige andere. Auf jeden Fall ein Haufen liebenswerter, teilweise schrulliger Menschen, jeder mit einem anderen Tic.

Fatou, die fröhliche Seele aus dem Senegal, verliert eines Tages ihre strahlende Laune, ihre Lebenslust und  verfällt in eine tiefe Depression. Anlass dafür ist ein nahezu aussichtloser Streit mit einer Behörde.

Doch ihre Heimat Afrika, mit teilweise unergründlichen Heilern, mit Naturheilmitteln, lässt Fatou nicht im Stich. Als erster Bote kommt Bamba, er bezeichnet sich als Onkel von Felix. Farbenprächtig gekleidet stellt er sich als Schlitzohr heraus und verschwindet eines Tages. Eines anderen Tages kommt ein weiterer Senegalese in das Cafe und stellt sich als „Ich bin der heilige Geist“, vor. Er ist der Vater von Felix und ein wunderschöner Mann, der überall Aufmerksamkeit erregt. Doch Fatous Gesundheit verschlechtert sich immer mehr. Da kann nur noch eine Reise in ihre Heimat helfen. Und so geschieht es auch. Felix und sein Vater reisen mit Fatou in den Senegal, versuchen dort mit Hilfe von Heilern, Fatou wieder Lebensmut und Gesundheit einzuhauchen.

Ihr erster, nicht erfolgreicher Kontakt bei einem „Heiler“ kostet sie aber nur Geld und bringt keine Besserung In Fatous Gesundheitszustand.

Es ist wirklich sehr vergnüglich, die Erzählungen von Eric-Emmanunel Schmitt zu lesen, seine Situationsschilderungen regen oft zum Schmunzeln an, rufen machmal auch Wehmut hervor, die sich aber rasch wieder verflüchtigt.  

Letztlich findet auch Fatou wieder zurück in ihr altes Leben, in ihr Cafe, das in der Zeit ihrer Abwesenheit von ihrer Freundin Simone mit kundiger Hand geführt wurde.

Das Buch enthält Vieles  über Warmherzigkeit, Komik, Tragik, Spiritualität und Philosophie, voll tiefem Mitgefühl und Herzlichkeit- es ist für mich wie ein Leitfaden für „ja nicht aufgeben, denn es findet sich immer eine Lösung“.

Ein Vorteil ist auch, dass es in einer gut lesbaren, übersichtlichen Schrift geschrieben ist.
Einfach ein Buch, das Freude macht, Sie sollten es lesen.




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