Buchbesprechung/Rezension:

Paolo Rumiz: Der unendliche Faden
Reise zu den Benediktinern, den Erbauern Europas

Der unendliche Faden
verfasst am 31.03.2020 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Rumiz, Paolo
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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„Der unendliche Faden“ ist, das gleich vorne weg, ein bemerkenswertes Buch, mit viel Informationen über die italienische Landschaft, über geschichtliche Ereignisse und über die Benediktiner-Klöster. Rumiz lässt darin seine Leserinnen teilhaben an seinen Gedanken über Gegenwart und Zukunft Europas – es sind stark von Pessismus geprägte Gedanken.

Paolo Rumiz ist wohl der erfolgreichste Reiseschriftsteller Italiens und mehrfach ausgezeichnet. Er schrieb u.a. auch Reportagen über die Auflösung Jugoslawiens und den Krieg in Afghanistan nach den Anschlägen auf das World Trade Center.

Rumiz wanderte durch die noch immer vom schweren Erdbeben in Mittelitalien im Jahr 2016 zerstörten Dörfer der Regionen Latium, Umbrien und den Marken. Die Schilderungen darüber sind gleich berührend, wie inspirierend. Man kann sich aufgrund seiner Erzählung in die Landschaft mit ihren Wunden hineinfühlen – aber auch in ihre schönen Seiten, wie dem Aufblühen der Natur.

Auf seiner Reise besuchte er mehrere Benediktiner-Klöster in Italien, der Schweiz, in Bayern, in Belgien, in Niederösterreich und Ungarn. Paolo Rumiz sprach mit den Mönchen und schöpfte aus diesen Gesprächen eine positive Kraft: Europa muss wieder ein Raum für ALLE werden, egal aus welchem Land sie kommen, welcher Religion sie angehören, welche Hautfarbe sie haben.

Der heilige Benedikt von Nursia gilt als Vater des abendländischen Mönchtums und als Schutzpatron Europas und gründete den Bendiktiner-Orden im Jahr 529 n. Chr. in Subiaco, Italien. Im selben Jahr gründete er das Kloster Montecassino und führte dort die Ordensregel ein. Nach seinem Credo sind Gemeinschaft, Hilfsbereitschaft, Menschenwürdigkeit und Barmherzigkeit die  Attribute, denen wir verpflichtet sein müssen; Respekt gegenüber der Natur sichert uns einen Lebensraum, in dem es sich lohnt zu sein.

„Der unendliche Faden“ ist ein Buch, das mich noch längere Zeit beschäftigen wird.
Paolo Rumiz hat mich mit seiner Erzählweise wirklich tief berührt.

Inhaltlich beschränke ich mich bei meiner Buchbesprechung sehr, denn es fällt mir gar nicht so leicht, dieses Buch zu rezensieren. Diese Fülle an Eindrücken, die der Autor sprachlich wunderbar verarbeitet hat, muss man einfach selbst lesen um die Wirkung vollends zu begreifen und zu erfahren.

Ein wirklich sehr empfehlenswertes  Buch.

Übrigens: eine berühmte Benediktinerin war Hildegard von Bingen, die uns bis heute mit Ratschlägen über ihre Kräutermitteln begleitet.




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