Buchbesprechung/Rezension:

Wolfgang Burger: Der sanfte Hauch des Todes
Ein Fall für Alexander Gerlach (17)

Der sanfte Hauch des Todes
verfasst am 11.01.2021 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Burger, Wolfgang
Genre:
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[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Auch wenn über die Details nicht viel zu lesen ist, so kann einem bei diesem Verbrechen das Grauen packen; was nicht im Buch steht, das fügt dann wohl das eigene Hirn hinzu. Alexander Gerlachs neuer Fall beginnt mit einem ordentlichen Knaller – der Tod des jungen Mannes, so wie er umgebracht wurde und beinahe aufgebahrt in der Waldlichtung gefunden wird, lässt einen Ritualmord vermuten.

Die Umstände sind so bizarr und bedrohlich, dass Gerlach als Chef der Kripo in Heidelberg umgehend eine Sonderkommission unter der Leitung der Hauptkommissarin Vangelis einrichtet. Aber Gerlach wäre nicht Gerlach, wenn er nicht auch selbst aktiv an den Ermittlungen teilnehmen würde.

Eine vergleichbare Tat wurde in ganz Deutschland und wenn man den Informationen glauben darf, in ganz Europa noch nie verübt. Es gibt wenige Spuren und so ist mühsame Arbeit angesagt, die die Ermittlung nur in kleinen Schritten voranbringt. Gerlachs Töchter können diesmal auch ihren Teil dazu beitragen, das Opfer zu identifizieren.

Die Befürchtung gibt es von Anfang an: dass ein Täter unterwegs ist, der es nicht nur bei einem Mord bewenden lässt. Das zweite Opfer wird tatsächlich nur wenige Tage später entdeckt.

In seinem nunmehr schon 17. Gerlach-Krimi gibt Wolfgang Burger richtig Gas. Von Beginn an entwickelt sich die Story rasant und wird immer schneller. Die kleinen Schritte, wie Gerlach und seine Kolleginnen und Kollegen Stück für Stück neue Erkenntnisse gewinnen und damit immer näher an eine Lösung herankommen – sehr lange aber ohne zu wissen, wohin das alles führen wird; das ist nicht nur spannend zu lesen, sondern wirkt auch überaus real.

Die Spannung steigt in einer steilen Kurve immer weiter an … um dann im letzten Viertel rasch abzuflachen. Was zuvor noch so wirklichkeitsnah erschien, das wird gegen Ende zu etwas weniger real. Im Zentrum steht nun Gerlachs Tochter Sarah, die – ganz im spontanen Stil ihres Vaters – beschließt,  sich ganz alleine und auf eigene Faust in die Ermittlungen einzumischen. Das geht nicht gut und Sarah ist mit einem Mal wie vom Erdoden verschluckt; keine Spur von ihr und auch ihr Handy lässt sich nicht mehr orten.

Das große Finale ist zwar durchaus rasant, aber doch ein wenig zu sehr konstruiert; das lässt den Krimi dann im Gesamten nicht ganz so gut dastehen, wie es nach den ersten drei Vierteln des Buches zu erwarten gewesen wäre.

Trotzdem: eine Krimi-Serie, die nach 17 Romanen noch immer mit so viel Ideen und neuen Entwicklungen aufwarten kann, ist sehr bemerkenswert.

Der Schluss scheint dann für den nächsten, den 18. Band wieder ein paar neue Entwicklungen zu versprechen. Man wird es lesen und ich freue mich darauf!




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