Buchbesprechung/Rezension:

Marijan Pušavec: Die Mexikaner
Band 2: Laibach

Marijan Pušavec, Zoran Smiljanic: Die Mexikaner - Laibach
verfasst am 01.02.2021 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Pušavec, Marijan
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Vom enthusiastischen Aufbruch zur Konfrontation mit der Wirklichkeit: Erzherzog Ferdinand Maximilians Traum von einem liberalen Kaiserreich in Mexiko wird schon kurz nach der Ankunft in Vera Cruz zu einem Albtraum.

Im Mai 1864 reist Ferdinand Maximilian mit seinem Tross nach Mexiko, um sich dort als Kaiser inthronisieren zu lassen.

Überzeugt durch die Lobpreisungen von Kaiser Napoleon III und unter dem Eindruck der angeblich überwältigenden Zustimmung, die ihm die Mexikaner  in einer Abstimmung über die Errichtung eines Kaiserreiches zuteilwerden ließen, betreten Maximilian und seine Frau Charlotte den amerikanischen Kontinent.

Es bedarf nur weniger Tage, um festzustellen, dass nichts von dem, was man zuvor zu wissen glaubte, den Tatsachen entspricht. Die Abstimmung wurde mit Waffengewalt von den französischen Truppen erzwungen. Deren Oberbefehlshaber Marschall Bazaine sieht sich überdies ausschließlich seinem eigenen Kaiser verpflichtet. Unter seinem Kommando hatten die Europäer ein Gewaltregime eingerichtet, das mit Brutalität jede noch so kleines Anzeichen von Opposition niederschlägt.

In völliger Fehleinschätzung der Lage bietet Maximilian den gewählten Präsidenten Benito Juarez das Amt des Premierministers an; ein Angebot, das dieser nicht einmal einer Antwort würdigt. Juarez hatte Maximilian kurz nach dessen Ankunft eine Nachricht zukommen lassen, in der er dem Habsburger eindringlich empfahl das Land wieder zu verlassen.

Während sich in Mexiko bereits der Untergang abzeichnet, werden in Slowenien die Freiwilligen von Maximilians Armee gedrillt und auf die Reise nach Westen geschickt.

Band 2 der Reihe beschreibt sehr eindrücklich, wie – ganz in der Art der spanischen Konquistadoren – eine relativ kleine Streitmacht von Europäern für sich in Anspruch nimmt, ein riesiges fremdes Land unter seinen Einfluss zu bringen.




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