Acht Achensee-Krimis: Nur der See sah zu
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Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Als Motiv für Filme und Fernsehserien oft gewählt, als traumhafte Landschaft das Ziel von Einheimischen und Touristen und nicht zuletzt der Schauplatz des Literaturfestivals „achensee.literatur“. Womit auch schon offensichtlich ist, wie es dazu kommt, dass der Haymon-Verlag acht bekannten Krimiautorinnen und Krimiautoren bat, jeweils einen kurzen Krimi zu schreiben: alles möglich, Hauptsache der Achensee steht im Mittelpunkt der Story.
Lena Avanzini, Alex Beer, Herbert Dutzler, Joe Fischler, Nicola Förg, Martin Kolozs, Tatjana Kruse und Wiebke Lorenz haben sich also ein paar gruselige, lustige, spannende und dann auch noch lesenswerte Kurzkrimis einfallen lassen. Da liest man vom Jahrestreffen der Auftragskiller; vom „Herrn Gendarm“, der den Mordfall schnell einmal löst, nur damit er seine Ruhe hat; über Mörder, die auch vor Polizisten nicht haltmachen; über eine Schnitzeljagd und den langen Atem der Rache; über alle diese modernen Dinge, die die Ruhe stören; darüber, dass einen die ganzen Touristen auch zu viel werden können; darüber, dass aus einem schlechten Ehevertrag noch eine sehr profitable Geschäftsidee werden kann; wie aus Mobbing im Internet Ernst werden kann.
Acht Geschichten und alle acht – das kommt nicht oft vor – finde ich ganz großartig. Die Zusammenstellung ist bestens gelungen und die AutorInnen waren beim Schreiben ganz offensichtlich in bester Erzähllaune.
Jetzt fehlt nur noch, sich den Achensee einmal selbst anzusehen. Wenn man dann schon dort ist, wird man die Orte, die in den Geschichten zum Schauplatz von allerlei Kriminellem wurden, besuchen. Besonders angetan hat es den Autorinnen wohl der der heiligen Notburga gewidmete „Dien-Mut-Weg der Besinnung„, denn dort spielen einige der Kurzgeschichten.
Es wird dort hoffentlich in der Wirklichkeit nicht so mörderisch zugehen …