Buchbesprechung/Rezension:

Britta Habekost: Stadt der Mörder

Britta Habekost: Stadt der Mörder
verfasst am 22.10.2021 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Habekost, Britta
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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Über die Autorin:
Britta Habekost, wurde als Britta Hasler 1982 in Heilbronn geboren. Sie studierte in Stuttgart Kunstgeschichte und Germanistik. Ihr Studium finanzierte sie sich als professionelle Domina. Diese Erfahrung verarbeitete sie in ihrem ersten Buch „Lessons in Lack“, das sie unter dem Pseudonym Nora Schwarz veröffentlichte. Seit 2012 ist sie mit Christian Habekost, einem Comedian und Kaberettisten, verheiratet.

Über das Buch:
Stadt der Mörder startet mit dem Epilog, in dem man mit der Gefühlswelt des Serienmörders vertraut gemacht wird. Unter dem Einfluss von Absinth und Heroin verfolgt er sein nächstes Opfer und gibt dem Leser einen Einblick in seine seltsamen Wahrnehmungen und in die Brutalität seiner Gedankenwelt.

Die Romanhandlung beginnt dann am 15. Dezember 1924 im Morgengrauen in Paris. Lieutenant Julien Vioric begutachtet einen entstellten, menschlichen Körper in einem Jutesack.  Gemeinsam mit seinem Kollegen Tusson zieht er die Leiche aus dem Sack. An der Leiche war kein Knochen mehr heil. Das erinnerte Vioric an Szenen nach Granatenbeschüssen während des ersten Weltkrieges. Er selbst leidet noch immer an einem Granatsplitter in der Schulter. Doktor Durant, der Gerichtsmediziner, konnte die Leiche aufgrund einer Tätowierung rasch als den 16-
jährigen Sohn der adeligen Familie De Faucogney, Clemens Faucogney identifizieren. Er war vor einigen Wochen gemeinsam mit seinem Kindermädchen auf dem Weg zum Fechtunterricht spurlos verschwunden. Vioric versucht im Laufe des Romans den Fall zu lösen. Dabei macht ihm sein Bruder, der Polizeipräfekt das Leben schwer.

Das Buch ist nichts für Eilige. So viel Information, so viele Details! Für mich machte es das Lesen mühevoll und zäh, für andere mag es sprachgewaltig sein. So braucht Vioric vom Tatort bis in sein Büro fünf Buchseiten! Für jemanden, der also eher zu Ungeduld neigt wie ich, ist der Roman anstrengend zu lesen. Außerdem fand ich die Ausdrucksweise seltsam und die Handlungsabläufe verwirrend. Viele Sätze waren für mich unnötig und ich konnte mit ihnen nicht wirklich etwas anfangen. Hier ein Beispiel aus dem Buch:

„Vioric ging innerlich noch einmal über den Place du Pantheon, und er glaubte zu sehen, wie feine Haarrisse sich durch die Szenerie zogen, aus denen langsam der Wahnsinn in die Welt sickerte.“

Einige Informationen wiederholen sich. Mich ärgert das, weil ich dann das Gefühl habe, dass die Autorin an meiner Merkfähigkeit zweifelt.

Was der Autorin gut gelang, ist die Pariser Atmosphäre einzufangen. Britta Habekost schreibt über das historische Paris der Surrealisten und ich hatte bei ihren Beschreibungen wirklich das Gefühl, in Paris zu sein. Jeder, der schon einmal dort war, kennt diese spezielle Atmosphäre und Stimmung. Und was ich auch mochte, war das Nachwort, indem sie beschrieb, welche Personen und Handlungen Fiktion waren und welche historisch belegt.

Das Nachwort war für mich das Beste am ganzen Buch! Das lag sicher am Schreibstil. Er war faktenorientiert, informativ und viel weniger ausgeschmückt.




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