• Kriminalromane
• Kurzgeschichten

Der ewige Sherlock Holmes: als „literarische Erben“ von Arthur Conan Doyle haben schon viele Generationen von Autorinnen und Autoren Holmes-Krimis geschrieben. In der vorliegenden Sammlung, die vom Kamp Verlag herausgegeben wurde, treffen völlig unterschiedliche dieser „Erben“ zusammen.

Für mich persönlich wirken Dolyes Originalgeschichten allzu oft verstaubt und eintönig. Sobald aber, wie in diesem Buch, sich andere Autorinnen und Autoren des Themas annehmen, wird aus dem bei Dolye zu seinem eigenen Klischee gewordenen Detektiv ein moderner und vielschichtiger Ermittler.

• Anthony Horowitz: Die drei Königinnen
  Warum stiehlt ein Einbrecher aus mehreren Häusern die immer gleiche Figur der Königin Viktoria?
• Stephen King: Der Fall des Doktors
  Watson auf den Spuren von Sherlock Holmes. Wie der Doktor einmal genau die richtigen Schlüsse zieht und damit Holmes und Inspektor Lestrade und vor allem auch sich selbst verblüfft: in wenigen Minuten findet Watson heraus, wie es möglich war, dass Lord Hull in einem von innen verschlossenen Raum ermordet werden konnte. Stephen King kann Krimi!
• Alan Bradley: Verkleidung schadet nicht
  Wer ist Holmes, wer ist Watson? Und der Erzähler dieser Geschichte wirkt auch recht eigenartig.
• Anne Perry: Die Mitternachtsglocke
  Alles ganz einfach: Ein angekündigter Mord und ein angekündigter Mörder. Aber Holmes kann man nicht so einfach etwas vormachen.
• Dazu noch ein paar verwirrende, seltsame, weniger gelungene Geschichten von Peter Jackob und Klaus-Peter Walter. Aber es muss einem ja nicht jede gefallen.

Seine unerreichte Beobachtungsgabe ist Holmes in diesen neuen Geschichten geblieben, aber Holmes ist darin nicht so sehr der einzigartige Wunderwuzzi, sondern man gönnt ihm hier auch ein paar menschliche Züge. Eine sehr abwechslungsreiche Sammlung, die einem alten Helden neues Leben einhaucht.