Y. Delporte und Peyo: Die Schlümpfe - Blauschlümpfe und Schwarzschlümpfe
Die Schlümpfe Band 1
Autorin/Autor: Peyo
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Die Schlümpfe erblickten schon im Jahr 1958 das Licht der Welt. Zunächst waren sie nur Nebendarsteller in anderen Comics, doch schon ein Jahr später erhielten die kleinen blauen Kobolde selbst ihre ganz eigene Bühne und sind bis heute fixer Bestandteil der Comics-Welt.
Im deutschen Splitter-Verlag erscheint seit dem Jahr 2011 eine Neuauflage der Serie. „Blauschlümpfe und Schwarzschlümpfe“ ist der erste Band und zugleich eine Vorstellung des Schlumpf-Universums. Das zu lesen macht unglaublich viel Freude, auch wenn man nicht mehr der eigentlichen Zielgruppe angehört – also den Kindern.
Auch als Erwachsener hat man Spaß dabei, wobei natürlich (jedenfalls bei mir) noch dazu kommt, dass mit dem Lesen dieses Comics auch Erinnerungen an die Kindheit hervorgekramt werden!
Es wird also wieder geschlumpft, geschlumpft und manchmal sogar auch geschlumpft. Das ist beinahe so schlumpfig wie damals (Beneidenswert, wie die wenig Wortschatz man doch braucht, um trotzdem alles zu sagen).
In diesem ersten Band begegnen wir Papa Schlumpf, die anderen Dorfbewohner bleiben aber noch namenlos und Schlumpfine muss auch noch auf ihren Auftritt warten
Gleich im ersten Abenteurer erlebt man mit, wie die beschauliche Welt der Schlümpfe ganz ordentlich durcheinander kommt. Einer der kleinen Männer wird von einem schwarzen Insekt, der Mücke BZZ gestochen und verwandelt sich in einen Schwarzschlumpf. Wie unheimlich! Denn es ist nicht nur die Farbe, der arme kleine Schlumpf wird auch sonst zum Ungeheuer – und wenn er andere beißt, dann werden die auch zu Schwarzschlümpfen. Wie grauenhaft!
Zwar gibt es bald ein Heilmittel, aber dieses den schon infizierten Schlümpfen zu verabreichen ist auch sehr, sehr gefährlich. Und wird das überhaupt wirken? Vorläufig werden die Schwarzschlümpfe immer mehr …
Die Geschichte mit den Schwarzschlümpfen erinnert im Jahr 2021 sehr an unsere Pandemie-Zeiten: Die Suche nach einem Heilmittel, man steckt sich an, wenn man einander zu nahe kommt und die Jagd nach dem Ursprung – in diesem Fall der Mücke BZZ.
Im zweiten Abenteuer „Der Gefangene Schlumpf“ treffen die Schlümpfe auf ihren Dauergegner dem Zauberer Gargamel und seiner Katze Azrael. Der Bösewicht braucht für eines seiner Zauberelixiere einen Schlumpf. Aber nicht zum Anschauen oder Plaudern, sondern um ihn für den Zaubertrank aufzulösen! Schon wieder ganz grauenhaft!
Gragamel legt einen Hinterhalt und fängt einen der Schlümpfe. Das ganze Dorf eilt zur Rettungsaktion. Doch es ist gar nicht so einfach zu helfen, denn die Schlümpfe – jetzt fällt das erst so richtig auf – sind so winzig klein im Vergleich zu den Menschen; da wirkt selbst eine normale Hauskatze wie Azrael so groß wie ein Säbelzahntiger. Da hilft nur das Musketier-Prinzip: einer für alle – alle für Einen, in der Gulliver-Version.
Im dritten Abenteuer „Der fliegende Schlumpf“ versucht einer der Schlümpfe so ziemlich alles, um zu Fliegen. Ganz unglaublich, wie viele Ideen er dazu hat und ausprobiert – aber leider funktioniert lange Zeit keine einzige davon.
Je nach Alter und Motivation ist dieser erste Band ein nostalgischer Rückblick, eine lustige Neuentdeckung oder Sammelobjekt. Auf jeden Fall macht es Spaß, sich wieder daran zu erinnern, womit wir uns als Kinder früher, vor Smartphone und TikTok, beschäftigt haben :-)