Buchbesprechung/Rezension:

Maria Grund: Fuchsmädchen
Die Berling-und-Pedersen-Reihe Band 1

Fuchsmädchen
verfasst am 09.02.2022 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Grund, Maria
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Buchbesprechung verfasst von:
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Über die Autorin:
Maria Grund wurde in Stockholm geboren und lebt heute auf der schwedischen Insel Gotland. Sie arbeitete viele Jahre in New York und London als Drehbuchautorin. „Fuchsmädchen“ ist ihr Thriller-Debüt. Er wurde für den Crimetime Award nominiert und von der Swedish Academy of Crime Fiction als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet.

Über das Buch:
Fuchsmädchen ist der erste Band der „Berling-Pedersen-Reihe“.

An einem Sonntagmorgen fährt Sanna Berling, eine der Heldinnen des Buches und Kriminalkommissarin, zum Kalksteinbruch, einem beliebten Badeort auf der Insel. Ein Hundespaziergänger entdeckte dort während seiner Gassi-Runde eine Leiche im Wasser treibend. Die Tote wurde als Mia Oskar, ein rothaariges, 14-jähriges Mädchen identifiziert. Ihre Mutter hatte sie bereits vor einiger Zeit als vermisst gemeldet.

Sannas Kollege Kriminalkommissar Bernard Hellkvist erscheint verstimmt am Tatort, da er viel lieber ein Fußballspiel sehen wollte. In zwei Wochen wird er in Pension gehen. Bernard ist der Meinung, dass es sich um einen Selbstmord handelt.

Unangemeldet trifft auch Sannas zukünftige Kollegin Eir Pedersen am Tatort ein. Sie sollte eigentlich erst am Montag ihren Dienst antreten. Sanna ist erstaunt über ihr Auftauchen und ihr Auftreten. Sie hat mit einer Bürokratin gerechnet, da Eirs Vater ein bekannter Jurist und Diplomat ist. Eir wirkt aber unruhig, ungepflegt, aufgekratzt und übereifrig. Sie mischt sich auch sofort in den Fall ein und hegt große Zweifel an der Selbstmord-Theorie …

Sanna selbst befindet sich gerade in einer schwierigen Lebensphase. Ihr Ehemann sowie ihr 14-jähriger Sohn starben vor zehn Jahren bei einem Brandanschlag auf ihr Zuhause. Vom Hof ist nichts geblieben. Bei der Testamentseröffnung erfuhr Sanna, dass ihr Ehemann noch eine Garage besaß, in der er sich, da er als Installateur arbeitete, Sanitäranlagen gebaut hatte. Die Garage wurde zu ihrem neuen Wohnort und sie weiß nicht, wie lange sie noch dort leben kann, da ihr die Gemeinde deswegen Probleme bereitet.

Am nächsten Tag werden die Kommissare zu einem Massaker in eine Villa einer sehr guten Wohngegend gerufen. Das Opfer, das übel zugerichtet wurde, war Marie-Louise Ross, eine 74-jährige, reiche, sehr wohltägige Dame.

So entwickelt sich sehr schnell eine spannende Ermittlungs- und Kriminalgeschichte, die bis zum Schluss an Spannung nicht verliert. „Und die meisten Albträume“, sagt er mit weicher Stimme, „enden mit einem
Monster. Früher oder später wird er sich zu erkennen geben, warte nur ab.“

Maria Grund erzählt sehr detailliert von den Ermittlungstätigkeiten, aber auch sehr viel über das Privatleben von Sanna und Eir und mit der Zeit wachsen einem die beiden unterschiedlichen Heldinnen ans Herz.

Mein Fazit:
Ich habe von Anfang an sehr gut in den Roman hineingefunden und konnte mich schnell mit den Charakteren identifizieren. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und man erhält von den Örtlichkeiten und den Personen ein sehr gutes Bild. Ich mag es, wenn sich in einem Krimi viel um die Ermittlungsarbeit dreht, und das ist in diesem Roman der Fall. Was ich ebenso sehr schätzte, war, dass auf extreme Brutalität verzichtet wurde. Die Morde waren sehr wohl brutal und es taten sich einige menschliche Abgründe auf, trotzdem blieb der Roman für mich immer noch Unterhaltung und wurde mir nicht zu blutrünstig, wie bei anderen Schwedenkrimis schon mal üblich. Das lag sicher an der nüchternen und sehr sachlichen Sprache,
die mir sehr sympathisch war.

Mache Formulierungen fand ich etwas seltsam, aber das war meiner Meinung nach der Übersetzung geschuldet. So war mir zum Beispiel nicht klar, dass der Begriff „Techniker“ einen „Forensiker“ bezeichnen kann.

Alles in allem ein wirklich lesenswerter, unterhaltsamer, spannender und vernünftiger Krimi! Ich fühlte mich bestens unterhalten und werde auch die nächsten Bände mit Freude lesen.




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