Buchbesprechung/Rezension:

Michael Köhlmeier: Dr. Melchiors lustige Tiere

Dr. Melchiors lustige Tiere
verfasst am 17.02.2022 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Köhlmeier, Michael
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

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Fabel-hafte Gedichte. Ganz im Wortsinn.

Allerlei tierisches hat Michael Köhlmeier für seine Sammlung der 100 Gedichte zusammengetragen, die man allesamt nicht tierisch ernst nehmen darf.

Es ist schon erstaunlich, welche Reime sich auf und zu Nashorn, Bandwurm, Jaguar, Libelle oder Giraffe finden lassen oder was man jenen – und vielen weiteren ihrer nahen und fernen Verwandten – an Eigenheiten andichten kann; und wie das dann in Reime gebracht, sogar recht selbstverständlich klingt :-).

Bei einem der Tiere versagen jedoch meine Kenntnisse darüber: in Gedicht 63 ist von einem „Nacktmulch“ die Rede, der wohl eher ein „Nacktmull“ sein soll (Nachtmulch, der liegt doch nach dem Rasenmähen herum, oder?).

Mit seinen Vierzeilern liefert Köhlmeier nicht nur überaus witzige, manchmal großartig komische Gstanzeln; man kann daraus bei einem gemütlichen Abend mit Freunden auch ganz ausgezeichnet vorlesen und wird brüllendes Gelächter ernten. Um die Pointen muss man sich dabei nicht kümmern, die werden zitierfertig mit dem Buch geliefert. Dazu gehören auch solche Pointen, über die man nach dem Lesen noch ein wenig nachdenken muss, bevor die Erkenntnis durchbricht – Sickerpointen eben.

Ganz aus der Verantwortung wird man beim Lesen aber nicht gelassen. Da und dort ist die richtige Betonung von Silben ganz wichtig, sonst passt der Vers nicht. Denn viele Wörter lassen sich gemeinerweise so oder so aussprechen. Also heißt es aufmerksam lesen, damit man nicht ins Stolpern kommt.

Zwischendurch stelle ich mir eine Dichter-Lesung vor; Köhlmeier vorne und ihm gegenüber können sich die ZuhörerInnen vor Lachen kaum mehr auf den Sitzen halten :-). Und wie erst muss es ihm selbst beim Dichten gegangen sein?

Ein Buch, das sichtlich mit viel Freude entstanden ist und die wird sich ganz sicher auf alle übertragen, die es lesen.

In diesem Sinn:
Ein Mensch, beim Lesen dieser Sachen,
wird oftmals lang und lauthals lachen.




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